Rund 400 Menschen an Gedenkmarsch für getöteten 23-Jährigen

Zahlreiche Freunde und Verwandte des vor einer Woche getöteten jungen Mannes haben sich am Samstagabend in Zürich zu einem Gedenkmarsch versammelt. Beim Tatort vor dem Club Kaufleuten legten sie Kerzen und Blumen nieder. Die Teilnehmenden wollten ein Zeichen gegen Gewalt setzen.

Blumen und Kerzen zum Gedenken an den Getöteten (Bild: sda)

Zahlreiche Freunde und Verwandte des vor einer Woche getöteten jungen Mannes haben sich am Samstagabend in Zürich zu einem Gedenkmarsch versammelt. Beim Tatort vor dem Club Kaufleuten legten sie Kerzen und Blumen nieder. Die Teilnehmenden wollten ein Zeichen gegen Gewalt setzen.

An der Spitze des Umzugs trugen Freunde ein Transparent mit Fotos des 23-Jährigen mit der Aufschrift „Zeichen gegen Gewalt“. Die Trauernden trugen Kerzen, Blumen und Bilder ihres verstorbenen Freundes mit sich. Von der Stadtpolizei eskortiert, liefen sie schweigend durch die Zürcher Innenstadt.

„Wir wollen zeigen, wie sinnlos Gewalt ist und wie viele Menschen sie verletzt“, sagte der 26-jährige Freund des Getöteten vor dem Umzug. „Wenn wir nur schon jemanden vor einer solchen Tat retten können, haben wir etwas erreicht.“ Der Mann hatte auf Facebook zum Gedenkmarsch aufgerufen.

Am Nachmittag hatten rund 1400 Personen auf der Social-Media-Plattform ihre Teilnahme angekündigt. Bei nasskaltem Wetter waren es dann um 19 Uhr auf dem Helvetiaplatz weit weniger. Die Stadtpolizei schätzte die Teilnehmerzahl am Abend auf 400 bis 500.

Täter immer noch flüchtig

Der junge Mann war in der Nacht auf Sonntag vor einer Woche bei einem Streit vor dem Kaufleuten getöteten worden. Sein 20-jähriger Bruder wurde schwer verletzt. Der mutmassliche Täter, ein 21-jähriger Iraker, flüchtete. Von ihm fehlt seither jede Spur. Die Polizei hat den Mann international zur Fahndung ausgeschrieben.

Hintergründe zur Auseinandersetzung sind wenige bekannt. Die Behörden gaben weder zum Motiv noch zur Tatwaffe Auskunft. Medien, die sich auf Augenzeugen beriefen, erwähnten ein Messer als Tatwaffe. Die beiden Brüder sollen im Zürcher Club zusammen mit Freunden den Geburtstag des späteren Todesopfers gefeiert haben.

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