Bei einem Anschlag auf ein Beerdigung inBagdad sind mindestens 65 Menschen getötet und knapp 130 weitere verletzt worden. Zunächst explodierte den Behörden zufolge eine Autobombe neben einem Zelt mit Trauernden in dem schiitisch dominierten Stadtteil Sadr City.
Kurz darauf habe sich ein Selbstmordattentäter in einem Auto in die Luft gesprengt. Als sich Polizei, Sanitäter und Feuerwehr am Ort des Anschlags einfanden, sei ein dritter Sprengsatz explodiert.
In der 200 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Baidschi griffen fünf Selbstmordattentäter in Polizeiuniformen eine Polizeiwache an und töteten vier Beamte. Die meisten Polizisten hatten die Wache zu dem Zeitpunkt für einen Einsatz verlassen, sonst hätte es noch mehr Opfer gegeben.
In der nordirakischen Provinz Niniweh erschossen bewaffnete Angreifer zwei Gefängniswachen, einen Soldaten und einen Leibwächter des Gouverneurs, zwei weitere Soldaten wurden von einem am Strassenrand versteckten Sprengsatz getötet. In der Provinz Kirkuk entführten und erschossen Bewaffnete einen Lokalpolitiker.
Die Gewalt im Irak hat in den vergangenen Monaten wieder massiv zugenommen. Vor allem sunnitische Extremisten teils mit Verbindungen zur Islamistenorganisation Al-Kaida verüben Anschläge.
Eineinhalb Jahre nach dem Abzug der US-Truppen versuchen sie so, die Spannungen zwischen den muslimischen Glaubensrichtungen zu verstärken und die von der Bevölkerungsmehrheit der Schiiten dominierte Regierung zu stürzen. Allein im August wurden dabei 800 Iraker getötet.