Rund jeder dritte fällt bei der Fahrprüfung durch

Rund jede dritte Person, die zur praktischen Fahrprüfung antritt, fällt durch. Das zeigt die jüngste Statistik der Vereinigung der Strassenverkehrsämter. Demnach sind im vergangenen Jahr 65 Prozent der 142’126 Fahrprüfungen bestanden worden.

Rund ein Drittel besteht die praktische Fahrprüfung nicht beim ersten Mal (Symbolbild) (Bild: sda)

Rund jede dritte Person, die zur praktischen Fahrprüfung antritt, fällt durch. Das zeigt die jüngste Statistik der Vereinigung der Strassenverkehrsämter. Demnach sind im vergangenen Jahr 65 Prozent der 142’126 Fahrprüfungen bestanden worden.

Die Zahl der abgelegten Prüfungen war höher als 2010, als 138’970 Prüfungen gezählt wurden, wie die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) am Montag mitteilte. Wiederholte Prüfungen sind in den Zahlen enthalten.

Erfolgsquote variiert von Kanton zu Kanton

Erfolgreicher als in der Praxis waren die Prüflinge in der Theorie: 69 Prozent der Prüfungen wurden im landesweiten Mittel bestanden. Die Zahl der abgelegten Theorieprüfungen war mit 143’606 tiefer als im Vorjahr (144’602). Bei den Motorrad-Prüfungen (Kategorien A und A1) lag die Erfolgsquote schweizweit bei 66 Prozent.

Der Prüfungserfolg ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Spitzenreiter in der praktischen Fahrprüfung für Personenwagen (Kategorie B) waren eher ländliche Kantone. Die höchste Erfolgsquote hatte Glarus mit 73,6 Prozent bestandenen Prüfungen. Dort wurden vergangenes Jahr 761 Prüfungen abgenommen.

Hinter Glarus folgen die Kantone Appenzell Ausserrhoden (72,6 Prozent bestandene Prüfungen) und St. Gallen (72,0 Prozent). In der Waadt dagegen bestand nur gut die Hälfte aller Prüflinge die praktische Prüfung, nämlich 52,9 Prozent der 15’295 Geprüften.

Etwas besser schnitten die Neuenburger mit 55,8 Prozent bestandenen Prüfungen ab. Mit einer Erfolgsquote von 60,0 Prozent ist Zürich der Deutschschweizer Kanton mit dem schlechtesten Resultat für die praktische Prüfung. 9709 der 24’801 Geprüften fielen durch.

Prüfungen überall gleich

Die Anforderungen an die Fahrprüfungen und die Ausbildung der Fahrlehrer sind landesweit dieselben, wie es bei der asa auf Anfrage hiess. Es komme aber immer wieder vor, dass Prüflinge auf die Vorbereitung in einer Fahrschule verzichteten und deshalb nicht genügten, sagte Sprecherin Raphèle Issautier auf Anfrage.

Auch die Theorieprüfungen würden landesweit mit demselben System und denselben Fragen abgenommen, sagte Issautier. Doch auch hier schneiden die Prüflinge in den Kantonen unterschiedlich gut ab. Spitzenreiter ist Bern mit 75,0 Prozent bestandenen Prüfungen.

Am wenigsten Prüfungserfolg in der Theorie konnten 2011 die Solothurner mit 60,4 Prozent ausweisen.

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