Nach dem verheerenden Meteoritenschauer im Ural haben die russischen Behörden ihre Suche nach Überresten des Himmelskörpers am Sonntag aufgegeben. Die im zugefrorenen Tschebarkul-See nahe der betroffenen Stadt Tscheljabinsk eingesetzten Taucher wurden abgezogen.
Die Taucher hatten dort nach Teilen des am Freitag niedergegangenen rund zehn Tonnen schweren Meteoriten gesucht. Ein Loch im Eis von etwa acht Metern Durchmesser sei aber offenbar nicht auf den Meteoriten zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzministeriums in Moskau.
Den Ministeriumsangaben zufolge sollen sich alle Helfer nun auf die am Samstag begonnen Aufräumarbeiten in Tscheljabinsk konzentrieren. Über der mehr als eine Million Einwohner zählenden Stadt und der gleichnamigen Region war der Meteorit mit einem grellen Blitz und einer Druckwelle explodiert. Am Sonntag lagen weiterhin etwa 40 Menschen in Spitälern.
Die Explosion des Meteoriten über Tscheljabinsk gilt als einer der einschneidendsten kosmischen Vorfälle in Russland seit dem sogenannten Tunguska-Ereignis im Jahr 1908. Damals wurde Sibirien von einer heftigen Explosion erschüttert, die Wissenschafter auf einen Asteroiden oder Kometen zurückführten.