Eine Kolonne von 32 Panzern ist am Freitag von Russland aus in die Ukraine eingedrungen. Das erklärte der ukrainische Militärsprecher Andrej Lyssenko. Russland wies die neuen Vorwürfe zu Truppenbewegungen als «Provokation» zurück.
Neben den Panzern hätten auch 30 Lastwagen mit Kämpfern sowie weiteres Material die Grenze zu der von prorussischen Separatisten kontrollierten Region Lugansk überquert, sagte der ukrainische Minister am Freitag weiter. Kiew wirft Russland bereits seit längerem vor, direkt mit Kämpfern und Kriegsmaterial in den Konflikt im Osten das Landes einzugreifen.
Solche Behauptungen würden in Kiew auf Grundlage irgendwelcher Gerüchte im Internet ohne jeden Beweis aufgestellt, sagte dagegen ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau der Agentur Interfax am Freitag. Er warnte davor, den ohnehin aufgeheizten Konflikt im Südosten der Ukraine weiter durch «provozierende Mitteilungen» zu befeuern.
Bei den Kämpfen zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten starben seit April mehr als 4000 Menschen. Trotz einer Anfang September in Minsk vereinbarten Waffenruhe kommt es in den beiden abtrünnigen Regionen Lugansk und Donezk fast täglich zu neuem Blutvergiessen.
In den umkämpften Regionen hatten die Separatisten am Sonntag Wahlen abgehalten, die die Lage weiter anheizten. Die Abstimmungen wurden ausser von Russland international nicht anerkannt.