Die russische Polizei hat in der Wohnung eines Mannes in Nischni Nowgorod 26 Skelette entdeckt, die der Wohnungsbesitzer offenbar auf Friedhöfen ausgegraben und zu Hause gehortet hatte.
Der 45-Jährige habe die Leichen nach ersten Ermittlungen von mehreren Friedhöfen gestohlen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag. Die Polizei entdeckte die mumifizierten Skelette bei einer Durchsuchung, wie russische Medien berichteten. Der Verdächtige sei festgenommen worden.
Er soll den Skeletten Frauenkleider angezogen und sie wie Puppen zurechtgemacht haben. Das Internetportal lifenews.ru veröffentlichte Fotos der Mumien sowie ein Bild des Mannes, der auch auf Friedhöfen übernachtet haben soll. Die Leichen würden nun von Experten untersucht, um sie wieder ihren Gräbern zuzuordnen.
Ermittelt wird unter anderem wegen Störung der Totenruhe. Über die Hintergründe der Sammelleidenschaft des Mannes war zunächst nichts bekannt. Psychologen kennen das Phänomen der Nekrophilie. Dabei geht es um Menschen, die sich zu Leichen hingezogen fühlen und davon auch sexuell erregt werden.