Russland gegen Kanada lautet der WM-Final

Titelverteidiger Russland gegen Olympiasieger Kanada lautet der Kampf um die Goldmedaille an der WM in Tschechien. Die Russen folgen den Kanadiern mit einem 4:0-Sieg gegen die USA in den Final.

Alexander Owetschkin freut sich über seinen Treffer zum 2:0 (Bild: SI)

Titelverteidiger Russland gegen Olympiasieger Kanada lautet der Kampf um die Goldmedaille an der WM in Tschechien. Die Russen folgen den Kanadiern mit einem 4:0-Sieg gegen die USA in den Final.

Sergej Mosjakin (48.), Alexander Owetschkin (51.), der für den Halbfinal extra eingeflogen worden war, Wadim Schipatschjow (56.) und Jewgeni Malkin (59./ins leere Tor) erzielten im Schlussdrittel die Tore zum letztlich klaren Sieg. Davor hatten die Amerikaner, die im Viertelfinal die Schweiz mit 3:1 besiegt hatten, den favorisierten Russen alles abverlangt.

Für die gegen Tschechien überlegenen Kanadier schossen Taylor Hall und Jason Spezza die Tore. Das Schlussresultat stand bereits nach gut 29 Minuten fest. Die Topfavoriten waren das klar bessere Team, was nicht zuletzt durch das Schussverhältnis (41:23) unterstrichen wurde. Allein im ersten Drittel schoss das Team von Trainer Todd McLellan 19 Mal auf das Tor des tschechischen Torhüters Ondrej Pavelec.

Am Ende des zweiten Abschnitts jubelten die Tschechen über den Anschlusstreffer. Die Schiedsrichter aberkannten den Treffer jedoch wegen (angeblichen) Torraum-Offsides. Mit diesem Tor wäre die Spannung noch einmal in die ausverkaufte Prager O2 Arena zurückgekommen. Daraus wurde aber nichts; im letzten Abschnitt schaukelte Kanada den Vorsprung souverän über die Zeit.

Während die Kanadier weiter auf das erste WM-Gold seit 2007 hoffen dürfen, ist für die Tschechen der Traum vom Triumph an der Heim-WM vorbei. Die Tschechen kamen zwar eine Runde weiter als bei der letzten Heim-WM, als sie bereits in den Viertelfinals an den USA (im Penaltyschiessen) gescheitert waren, auf den 13. WM-Titel, respektive den ersten Triumph seit 2010 müssen sie aber weiter warten.

Zum Final zwischen den beiden erfolgreichsten Eishockey-Nationen kommt es erst zum dritten Mal, seit die IIHF 1992 die K.o.-Phase eingeführt hat. Die beiden bisherigen Endspiele – 2008 in Québec und 2009 in Bern – entschied jeweils Russland für sich. Seit den beiden Finalniederlagen sind die Kanadier stets in den Viertelfinals ausgeschieden. Rekordweltmeister Russland hat die Chance auf seinen 28. WM-Titel, Kanada gewann bisher 24mal Gold.

Telegramme:

Kanada – Tschechien 2:0 (1:0, 1:0, 0:0). – O2 Arena, Prag. – 17’383 Zuschauer (ausverkauft). – SR Vinnerborg/Bulanow (Sd/Russ), Carnathan/McIntyre (USA/USA). – Tore: 9. Hall (Eberle, Crosby) 1:0. 30. Spezza (Duchene, Hamhuis) 2:0. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Lattenschüsse Hall (6.) und Eakin (20.). Schüsse: Kanada 41 (19-16-6); Tschechien 23 (10-8-5).

USA – Russland 0:4 (0:0, 0.0, 0:4). – O2 Arena, Prag. – 14’938 Zuschauer. – SR Wehrli/Rönn (Sz/Sd), Dahmen/Mills (Sd/Ka). – Tore: 48. Mosjakin (Bobrowski) 0:1. 51. Owetschkin 0:2. 56. Schipatschjow (Kuljomin, Mosjakin) 0:3. 59. Malkin (Owetschkin) 0:4 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die USA, 2mal 2 Minuten gegen Russland. Bemerkungen: Russland ohne Saripow, Birjukow und Medwedew (alle verletzt). Schüsse: USA 35 (10-13-12); Russland 30 (11-10-9).

Übersicht:

WM in Tschechien. In Prag. Halbfinals: Kanada – Tschechien 2:0 (1:0, 1:0, 0:0). 19.15 Uhr: USA – Russland 0:4 (0:0, 0:0, 0:4). – Am Sonntag. Spiel um Platz 3 (16.15 Uhr): USA – Tschechien. Final (20.45 Uhr): Russland – Kanada.

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