Die russischen Gesundheitsbehörden haben im vergangenen Jahr einen fünfprozentigen Anstieg von Neuinfektionen mit dem HI-Virus registriert. Unter den 62’000 im Jahr 2011 neu gemeldeten Fällen sei zudem der Anteil von Frauen gestiegen, teilten sie am Montag mit.
In 13 Regionen des Landes sei mehr als die Hälfte der Neuinfektionen bei Frauen diagnostiziert worden. Von 100’000 Russen tragen derzeit etwa 50 das Virus in sich.
Den Angaben zufolge war der häufigste Übertragungsweg mit knapp 60 Prozent der Fälle weiterhin die Benutzung verunreinigter Spritzen beim Drogenkonsum. Durch ungeschützten Geschlechtsverkehr infizierten sich fast 40 Prozent.
Den Behörden zufolge registrierte Russland seit dem Jahr 1987 rund 600’000 HIV-Infektionen. Das UNO-Programm gegen Aids (UNAIDS) ging jedoch bereits im Jahr 2010 von etwa 980’000 Infizierten in Russland aus.