Russland muss nach Greenpeace-Affäre Schadenersatz zahlen

Russland muss Schadenersatz für das Entern des niederländischen Greenpeace-Schiffes «Arctic Sunrise» bezahlen. Das hat das internationale Schiedsgericht entschieden.

Die «Arctic Sunrise» wird kurz nach dem Aufbringen von einem Schiff der russischen Küstenwache eskortiert (Archiv) (Bild: sda)

Russland muss Schadenersatz für das Entern des niederländischen Greenpeace-Schiffes «Arctic Sunrise» bezahlen. Das hat das internationale Schiedsgericht entschieden.

Die Russen hätten internationales Recht verletzt, indem sie das Schiff im September 2013 aufgebracht und die Besatzung festgenommen haben, heisst es in dem am Montagabend in Den Haag veröffentlichten Urteil.

Die Umweltschutzorganisation begrüsste das Urteil. «Wir wussten, dass das Entern unrechtmässig war, aber dies ist erneut eine Bestätigung», sagte die Greenpeace-Aktivistin Faiza Oulahsen am Dienstag.

Russische Einheiten hatten die unter niederländischer Flagge fahrende «Arctic Sunrise» während einer Protestaktion bei einer Ölplattform in der Arktis geentert. Die Besatzung, darunter ein Schweizer, war festgenommen und zunächst wegen Piraterie angeklagt worden. Sie wurden später begnadigt.

Die Höhe des Schadenersatzes muss noch bestimmt werden. Die Niederlande hatten im Namen von Greenpeace mehr als sieben Millionen Euro gefordert. Russland hatte das Schiedsverfahren jedoch bereits zuvor abgelehnt.

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