Russland plant wieder Militärbasen in Kuba und Vietnam

Russland führt mit Kuba, Vietnam und den Seychellen Verhandlungen über Stützpunkte für seine Seestreitkräfte. Dort könnten Versorgungsbasen für die russische Marine entstehen, sagte Wiktor Tschirkow, Chef der russischen Marine, am Freitag der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Der russische Präsident Wladimir Putin auf einem U-Boot (Archivbild) (Bild: sda)

Russland führt mit Kuba, Vietnam und den Seychellen Verhandlungen über Stützpunkte für seine Seestreitkräfte. Dort könnten Versorgungsbasen für die russische Marine entstehen, sagte Wiktor Tschirkow, Chef der russischen Marine, am Freitag der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Derzeit verfügt Russland nur noch über zwei Marinebasen im Ausland: in der Ukraine und in Syrien. In Sewastol auf der ukrainischen Halbinsel Krim ist die Schwarzmeerflotte stationiert. Der syrische Hafen Tartus dient der Versorgung der Marine im Mittelmeer.

Derzeit steuert ein russisches Marinegeschwader auf Tartus zu, um Unterstützung für den langjährigen Verbündeten Syrien zu zeigen. Zu Sowjetzeiten unterhielt Moskau auch in Kuba und in Vietnam Marine-Stützpunkte.

Während seiner ersten Amtszeit als russischer Präsident (2000-2004) beendete Wladimir Putin aber aus strategischen Gründen zunächst die Nutzung des vietnamesischen Stützpunkts in Cam Ranh und später auch die Nutzung des kubanischen Stützpunkts.

Dieser Entscheid soll nun offenbar rückgängig gemacht werden. Beobachter erklärten den Kurswechsel durch das sich wieder verschlechternde Verhältnis zwischen Russland und den USA.

Der vietnamesische Präsident Truong Tan Sang signalisierte am Freitag bereits, an einer engen militärischen Zusammenarbeit mit Russland interessiert zu sein. Seine Regierung würde Russland in der Frage der Zukunft des Hafens Cam Ranh favorisieren, sagte er vor einem Treffen mit Putin dem Radiosender Stimme Russlands.

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