Nach der schweren Gasexplosion in einer Kohlegrube in der Ostukraine hat Russland Spezialisten und etwa 40 Tonnen Hilfsgüter in den Donbass geschickt. Psychologen kümmerten sich um die Angehörigen der 34 toten Bergleute.
Das sagte ein Sprecher des russischen Zivilschutzes Agenturen zufolge. Hilfe der prowestlichen Regierung in Kiew hatten die prorussischen Separatisten in Donezk abgelehnt. Diese kontrollieren das Gebiet um das Bergwerk Sassjadko, wo sich das Unglück am Mittwochmorgen in mehr als 1000 Metern Tiefe ereignet hatte.
Regierungstreue Kräfte haben wegen des bewaffneten Konflikts keinen Zugriff auf den Unglücksort. Der ukrainische Oligarch Rinat Achmetow wies umgerechnet rund 4200 Franken Unterstützung für die Angehörigen der Opfer an.
Die Zahl der Toten erhöhte sich am Freitag auf 34. Ein Verletzter sei in einem Spital gestorben, teilten die Aufständischen mit. Die 33 toten Bergleute, die zuvor aus den tiefen Stollen von Sassjadko geborgen worden waren, wurden beerdigt.
Bei der Explosion unter Tage wurden mehr als 10 Menschen verletzt. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren über 200 Bergleute in der Mine, die meisten konnten sich retten. Die Aufständischen ordneten einen Trauertag an.
Sassjadko zählt zu den gefährlichsten Gruben der Ukraine. Seit 1999 kamen dort bei Unfällen mehr als 200 Menschen ums Leben. Weltweit gelten ukrainische Kohleminen wegen maroder Technik aus Sowjetzeiten und mangelnder Frühwarnsysteme für austretendes Gas als besonders gefährlich.