Russland hat sein grossangelegtes Militärmanöver in mehreren Regionen des Landes deutlich ausgeweitet. Die Zahl der an der Übung teilnehmenden Soldaten wurde auf 80’000 verdoppelt.
Zudem seien inzwischen 220 Kampfflugzeuge im Einsatz, sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow am Donnerstag der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Unter anderem verlegte Russland Langstreckenbomber auf die vor einem Jahr annektierte ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim. Zudem wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums 3000 Soldaten und schwere Waffen auf der Pazifikinsel Sachalin nahe Japan zusammengezogen.
Mit der am Montag gestarteten Grossübung demonstriert Moskau inmitten des Ukraine-Konflikts erneut seine militärische Stärke. Seit Beginn der Krise hielt die Armee bereits mehrere Manöver ab.
Der Westen und Kiew werfen Moskau vor, die Separatisten im Osten der Ukraine mit Ausrüstung und Soldaten zu unterstützen. Russland weist dies zurück und wirft seinerseits der Ukraine vor, einen Krieg gegen prorussische Separatisten im Donbass vorzubereiten.
Die Ukraine schickt in Kürze 780 Soldaten der Nationalgarde in eine US-Militärausbildung. Dieses Kontingent nannte US-Vizepräsident Joe Biden bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko. Dies teilte das Präsidialamt am Donnerstag in Kiew mit.
Zum Ort der Ausbildung gab es keine Angaben. Bis Ende des Monats sollen zudem die ersten US-Militärfahrzeuge in der Ukraine eintreffen, hiess es.