Russland hat nach eigenen Angaben eine 48-stündige Waffenruhe für die umkämpfte syrische Stadt Aleppo ausgehandelt. Die Vereinbarung soll bereits in der Nacht auf Donnerstag in Kraft getreten sein, Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Die Vereinbarung solle von einer Minute nach Mitternacht in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit; 23.01 Uhr MESZ) an gelten, hiess es aus Moskau. Ziel sei es, «die bewaffnete Gewalt einzudämmen und die Situation zu stabilisieren». Das Ministerium teilte zunächst nicht mit, wer an der Vereinbarung beteiligt ist.
In Syrien war Ende Februar eine landesweite Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und gemässigten Rebellen in Kraft getreten. Die von den USA und Russland vermittelte Feuerpause wurde allerdings immer wieder gebrochen, insbesondere in der umkämpften Grossstadt Aleppo in Nordsyrien.
Wegen der wiederaufgeflammten Kämpfe hatte sich die syrische Opposition im April aus den Genfer Friedensgesprächen zurückgezogen.
Das russische Verteidigungsministerium warf in seiner in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Rebellengruppe Al-Nusra-Front vor, mehrere Stadtviertel von Aleppo mit Raketenwerfern angegriffen zu haben und südwestlich der Stadt eine Offensive mit Panzern gestartet zu haben.
Die Al-Nusra-Front ist mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet. Russland ist ein Verbündeter von Syriens Präsident Baschar al-Assad und unterstützt dessen Truppen militärisch.