Russlands Biathleten vorderhand nicht komplett gesperrt

Russlands Biathleten kommen vorerst um einen Komplettausschluss herum. Der Weltverband vermeidet diese drastische Strafe, eröffnet aber ein formelles Verfahren gegen den russischen Verband RBU.

Werden vorderhand nicht komplett ausgeschlossen: Russlands Biathleten (hier beim 3. Rang in der Teamstaffel in Antholz) (Bild: sda)

Russlands Biathleten kommen vorerst um einen Komplettausschluss herum. Der Weltverband vermeidet diese drastische Strafe, eröffnet aber ein formelles Verfahren gegen den russischen Verband RBU.

Die RBU muss bis zum 5. Februar erläutern, welche Rolle sie im Skandal um das mutmassliche Staatsdoping gespielt hat. Die IBU hat mittlerweile Untersuchungen gegen 22 Russen wegen unzureichenden Indizien eingestellt. Untersuchungen gegen sieben weitere russische Biathleten laufen dagegen noch.

Vor dem ersten WM-Rennen am 9. Februar in Hochfilzen soll es eine weitere Vorstandssitzung der IBU geben. Dort soll die Stellungnahme der RBU ausgewertet und über weitere Massnahmen entschieden werden.

Die IBU fordert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), die Nachtests noch aktiver Biathleten zu priorisieren. Demnach sollen die Proben von Biathleten, die bei den Winterspielen 2014 in Sotschi dabei waren und noch laufen, schnell untersucht werden.

Gegen 29 namentlich nicht bekannte Russen und ihren Verband waren «formelle Untersuchungen» angestrengt worden. Eine fünfköpfige Expertengruppe aus fünf Nationen hatte die Indizien aus dem WADA-Bericht überprüft. Die IBU hatte sich deshalb am 22. Dezember 2016 in der Angelegenheit erstmals zur ausserordentlichen Vorstandssitzung getroffen.

Nächster Artikel