Vor seinem Besuch in Kuba hat der russische Staatschef Wladimir Putin dem kommunistischen Karibikstaat 90 Prozent der Schulden aus Sowjetzeiten erlassen.
Vor seinem Abflug unterzeichnete Putin eine Verordnung, durch die Verbindlichkeiten Havannas in Höhe von umgerechnet rund 28 Milliarden Franken gestrichen werden.
Dies teilte der Kreml am Freitag mit. Die Schuldstreichung war vor einer Woche vom russischen Parlament gebilligt worden. Die Altschulden aus Sowjetzeiten hatten die Beziehungen zwischen Moskau und Havanna in den vergangenen Jahren immer wieder belastet.
Den nun verbleibenden Rest von rund 3,2 Milliarden Franken soll Kuba über zehn Jahre zurückzahlen. Moskau verpflichtete sich allerdings, die zurückgezahlten Gelder wieder in die kubanische Wirtschaft zu investieren.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatten die Beziehungen zwischen Havanna und Moskau jahrelang auf Eis gelegen. Erst ab dem Jahr 2005 trieben beide Seiten wieder eine Annäherung voran.
In Havanna sind nun Begegnungen Putins mit Staatschef Raúl Castro und dessen Bruder Fidel vorgesehen, der zuvor Jahrzehnte an der Staatsspitze stand. Laut Kreml soll es in den Gesprächen um Energie, Verkehr, Luft- und Raumfahrt sowie um das Gesundheitswesen gehen. Kuba ist die erste Station Putins auf einer sechstägigen Reise durch Lateinamerika.