Ryanair-Werbung als „sexistisch“ gebrandmarkt

Die Billigfluglinie Ryanair hat in Grossbritannien wegen ihrer Werbekampagne mit Bildern freizügig gekleideter Stewardessen ermahnt worden. Die Bilder seien sexistisch und würden Frauen zum Objekt degradieren, entschied die britische Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA).

Ryanair wird abgemahnt (Archiv) (Bild: sda)

Die Billigfluglinie Ryanair hat in Grossbritannien wegen ihrer Werbekampagne mit Bildern freizügig gekleideter Stewardessen ermahnt worden. Die Bilder seien sexistisch und würden Frauen zum Objekt degradieren, entschied die britische Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA).

Besonders ein Foto war den Hütern sauberer Werbung ins Auge gestochen. Darauf fasst sich das Model mit dem Daumen an den Bund des Bikinihöschens und zieht diesen leicht nach unten. Das Bild sei „besonders zweideutig“, urteilten die britischen Werbewächter.

Ryanair hatte die Kampagne mit Zeitungsanzeigen unter dem Titel „Red Hot Fares – and Crew“ über Weihnachten gestartet (etwa: „Heisse Preise, heisse Crew“). Die Bilder entstammen nach Angaben der Airline Shootings für einen Fotokalender. Ryanair-Stewardessen hätten sich freiwillig bereiterklärt, mitzumachen.

Der Kalender wird an Bord der Flugzeuge und online verkauft, die Einnahmen werden gespendet. Die Fluglinie werde die Kalender weiterhin produzieren und verkaufen. Es habe nur 17 offizielle Beschwerden gegeben, dagegen hätten 10’000 Menschen den Kalender gekauft und so 100’000 Euro für einen guten Zweck zusammengetragen.

Eine Stewardess einer anderen Airline hatte eine Online-Unterschriftenaktion gegen die Werbekampagne ins Leben gerufen und mehrere tausend Unterstützer gefunden. „Die Sicherheit unserer Passagiere ist wichtiger als die Marke unserer Unterwäsche“, schrieb die Initiatorin im Internet.

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