Amra Sadikovic (WTA 135) zieht in Gstaad zum dritten Mal in ihrer Karriere in die 2. Runde eines WTA-Turniers ein.
Seit ihrem Comeback vor einem Jahr befindet sich Sadikovic auf einem eigentlichen Höhenflug. Nachdem sie sich bereits in Wimbledon für das Hauptfeld qualifiziert und in der 1. Runde gegen die spätere Siegerin Serena Williams verloren hatte, ist sie als Nummer 135 der Welt aktuell so gut klassiert wie noch nie.
Auch im Berner Oberland spielte sie sich durch die Qualifikation – und profitierte diesmal von mehr Losglück. Mit der 20-jährigen Peterson (WTA 123) erhielt sie diesmal eine Gegnerin in Reichweite vorgesetzt – und die 27-jährige Aargauerin packte die Chance. In eindreiviertel Stunden setzte sie sich 6:2, 3:6, 6:3 durch. Im dritten Satz geriet Sadikovic nach dem verlorenen zweiten Durchgang sofort wieder mit einem Break 0:1 in Rückstand. Bis zum 3:3 wendete sie das Blatt wieder und verlor anschliessend kein Game mehr.
Wegen der Umbauarbeiten nach dem Beachvolleyball-Turnier in Gstaad waren die beiden Courts im Dorfzentrum noch nicht bespielbar. Sadikovic musste deshalb – wie schon in der Qualifikation – ins Sportzentrum ausweichen. «Es war schon etwas komisch nach dem Centre Court in Wimbledon», gibt die Aargauerin zu. «Hier ist alles so herzig.» Mit ihrer Leistung war sie im Grossen und Ganzen zufrieden. «Ich habe sehr gut angefangen und meine Taktik mit viel Variation, Nezuangriffen und Stoppbällen bis zum Schluss durchgezogen. Das hat sich ausgezahlt.» Einzig mit dem Aufschlag ist die 1,86 m grosse Sadikovic derzeit nicht zufrieden.
In der 2. Runde trifft sie auf die als Nummer 6 gesetzte Johanna Larsson, eine weitere Schwedin, oder die Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands. Ihr bisher bestes Resultat hatte Sadikovic Mitte April in Bogota, ebenfalls in der Höhe gelegen, erzielt, als sie die Viertelfinals erreichte.
«Swiss Day» in Gstaad
Zu einem «Swiss Day» kommt es in Gstaad am Dienstag, wenn die restlichen fünf Schweizerinnen ins Geschehen eingreifen. Den Auftakt macht zur Mittagszeit die topgesetzte Timea Bacsinszky (WTA 17) gegen die spanische Qualifikantin Sara Sorribes Tormo (WTA 148). Daraufhin folgt die Fedcup-Heldin von Luzern, Viktorija Golubic (WTA105) , die auf die aufschlagstarke Deutsche Mona Barthel (WTA 57) trifft.
Am Nachmittag gibt in der Roy Emerson Arena Patty Schnyder (WTA 338) ihr Comeback auf der WTA Tour. Die 37-jährige bekommt es mit der Tschechin Katerina Siniakova (WTA 93) zu tun. Zum Abschluss gibt Rebeka Masarova (WTA 797), die Juniorensiegerin von Roland Garros, ihr WTA-Debüt gegen die ehemalige Nummer 1 der Welt Jelena Jankovic (WTA 27). Zuvor spielt auf dem Court 1 Stefanie Vögele (WTA 103) gegen die drei Plätze besser klassierte Deutsche Carina Witthöft.