Saint-Gobain mit stabilem Umsatz im ersten Quartal

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain ist mit fast stabilem Umsatz ins Jahr gestartet und hat dabei von günstigen Devisenkursen profitiert. An seinen Plänen, die schweizerische Konkurrentin Sika zu übernehmen, hält Saint-Gobain fest.

Saint-Gobain verzeichnete ein kleines Umsatz-Minus (Bild: sda)

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain ist mit fast stabilem Umsatz ins Jahr gestartet und hat dabei von günstigen Devisenkursen profitiert. An seinen Plänen, die schweizerische Konkurrentin Sika zu übernehmen, hält Saint-Gobain fest.

Das teilte das französische Unternehmen am Dienstag im Zuge der Umsatzpublikation für das erste Quartal in Paris mit. Der Umsatz von Saint-Gobain war in den ersten drei Monaten mit 9,9 Milliarden Euro um 0,2 Prozent leicht tiefer als in der Vorjahresperiode. Organisch wurde allerdings ein Minus von 1,2 Prozent verzeichnet.

Verluste konnten namentlich dank des gegenüber dem Dollar schwachen Euros aufgefangen werden – neben Frankreich lief es für Saint-Gobain auch in Nordamerika nicht rund. Der Konzern will im laufenden Jahr sein Betriebsergebnis verbessern, wie Saint-Gobain-Konzernchef Pierre-André de Chalendar laut der Mitteilung sagte.

Saint-Gobain hält trotz des laufenden Rechtsstreits am Ziel fest, die Kontrolle über Sika zu übernehmen. Die Erbenfamilie Burkard hatte im Dezember 2014 beschlossen, ihren Aktienanteil an Sika für 2,75 Milliarden Franken an Saint-Gobain zu verkaufen.

Jahrelanger Rechtsstreit droht

Um die Transaktion einzuleiten, wollten die Erben an der Generalversammlung vom 14. April eigene Kandidaten in den Verwaltungsrat wählen lassen. Der Sika-Verwaltungsrat verhinderte dies Mitte April allerdings, indem er die Stimmrechte der Schenker Winkler Holding beschränkte, die die Erben vertritt.

Das will die Erbenfamilie nicht akzeptieren. Sie wandte sich deshalb an das zuständige Friedensrichteramt, wie die «NZZ am Sonntag» meldete. Finden sich die beiden Parteien nicht, könnte die juristische Auseinandersetzung um die Übernahme laut Experten bis zu zwei Jahre dauern.

Die Titel von Saint-Gobain legten seit Januar um 14,9 Prozent zu, nach einem Verlust um 11,9 Prozent im vergangenen Jahr. Die Aktien von Sika verloren am Dienstag an der Schweizer Börse 0,7 Prozent.

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