Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist im April weiter gesunken. Lag sie Ende März noch bei 3,2 Prozent, betrug sie Ende April noch 3,1 Prozent. Der Rückgang ist indes ausschliesslich auf saisonale Effekte zurückzuführen.
Wie Serge Gaillard, Leiter der Direktion Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Montag erklärte, war der Rückgang angesichts der schwächeren Konjunktur aber weniger ausgeprägt als in anderen Jahren.
Die Zahl der Arbeitslosen – sie reduzierte sich im Laufe des Monats um 3234 auf 123’158 – liege daher nur noch leicht (290 Personen respektive 0,2 Prozent) unter jener des Vorjahres. Dementsprechend ist die um saisonale Effekte bereinigte Arbeitslosenquote gemäss Communiqué denn auch von 3,0 im März auf 3,1 Prozent im April gestiegen.
Obwohl die Konjunkturaussichten derzeit allgemein wieder etwas optimistischer gesehen werden als noch vor einigen Monaten, rechnet das Seco fürs laufende Jahr weiterhin mit einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit.
Da der Arbeitsmarkt erst verzögert auf den Konjunkturverlauf reagiere, müsse mit einer Stabilisierung der Beschäftigung und in Folge dessen einer leichten kontinuierlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit gerechnet werden, so Gaillard.
Weniger jugendliche Arbeitslose
Deutlich zurück ging im Laufe des Monats April auch die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen, und zwar um 781 auf 16’669. Mit 3,0 Prozent lag die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen sogar tiefer als jene der Gesamtbevölkerung.
Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche begründet Gaillard einerseits mit der starken Erholung der Wirtschaft nach der Finanzkrise, andererseits mit der Demographie und dem schweizerischen Berufsbildungssystem.
Auch die Zahl der Stellensuchenden lag Ende April tiefer als ein Monat zuvor. Sie ging um 4770 auf 176’142 zurück. Die Zahl der bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 444 auf 18’306.