Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat um zwei Jahre Aufschub bei den drastischen Sparauflagen für sein pleitebedrohtes Land gebeten. Das rund 11,5 Milliarden Euro schwere Sparprogramm könne leichter „geschluckt werden“, wenn es auf vier statt bislang zwei Jahre angelegt werde, sagte er.
„Wir sprechen von einer Streckung bis 2016“, präzisierte Samaras gegenüber der „Washington Post“. Das neue Sparpaket ist innerhalb der griechischen Regierungskoalition heftig umstritten und noch immer nicht in Kraft.
Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker hatte die Griechen deswegen am Freitag beim Finanzministertreffen im zyprischen Nikosia ermahnt, sich „so schnell wie möglich“ zu einigen. Die Verabschiedung des Sparpakets ist Voraussetzung für ein positives Zeugnis durch die Geldgeber-„Troika“, das wiederum für die Freigabe der nächsten Hilfszahlung erforderlich ist.
Samaras hofft, dass Athen mit dieser nächsten Tranche in Höhe von 31,5 Milliarden Euro angeschlagene Banken rekapitalisieren und auch Schulden bei der Privatwirtschaft in Höhe von sechs Milliarden Euro begleichen kann.