Sammel-Aktion für Syrien im Kannenfeldpark

Die neue Facebook-Gruppe «Basel hilft mit» stellt eine Sammelaktion auf die Beine: Am Mittwoch können ab 16 Uhr im Sachspenden für Syrien abgegeben werden. Diese werden dann nach Arlesheim gebracht: Eine Gruppe aus der katholischen Kirchgemeinde wird sich dort um den Containerverlad kümmern. Positiv überrascht war Corinna Noack schon. Innerhalb von einer Woche sind über […]

Die neue Facebook-Gruppe «Basel hilft mit» stellt eine Sammelaktion auf die Beine: Am Mittwoch können ab 16 Uhr im Sachspenden für Syrien abgegeben werden. Diese werden dann nach Arlesheim gebracht: Eine Gruppe aus der katholischen Kirchgemeinde wird sich dort um den Containerverlad kümmern.

Positiv überrascht war Corinna Noack schon. Innerhalb von einer Woche sind über 900 Leute ihrer Facebook-Gruppe beigetreten. «Basel hilft mit – Welcome to Europe»: Diese Idee stiess auf Anklang. Die Aktion wurde vorletzten Sonntag gestartet, um Sachspenden für das kriegsgeplagte Syrien aufzutreiben.

Nun steht ein grösserer Spendentag bevor. Am Mittwoch (9. September) wird das neue Basler Netzwerk weitere Kleider, Schuhe, Haushaltsartikel und andere Sachen entgegennehmen. Wer mithelfen möchte, kann sich um 16 Uhr zum Treffpunkt beim Kannenfeldpark-Kiosk begeben. Wie die Gruppe schreibt, sind Leiterwagen zum Einsammeln der Spenden willkommen. Um 17.30 Uhr werden die Gaben beim Kieselplatz der Arena eingesammelt. Dabei sollten die Sachen möglichst vorsortiert sein: Damen-, Herren- und Kinderkleider werden in separate Kisten verpackt.

Via Arlesheim nach Syrien

Wie der Facebook-Seite zu entnehmen ist, halten die Organisatorinnen noch nach Autofahrern Ausschau: Die Spenden werden nämlich nach Arlesheim gebracht. Die Organisationsgruppe Syrienhilfe St. Odilia von der römisch-katholischen Kirchgemeinde wird dort vom Donnerstag bis Samstag eine Sammelaktion durchführen: Im alten Feuerwehrmagazin, gleich beim Domplatz-Schulhaus, werden die Sachspenden entgegengenommen und in Kisten verpackt. Die Gemeinde hat nämlich Kontakt zum syrischen Priester Hanna Ghoneim, der bereits mehrere Container wohlbehalten nach Damaskus bringen konnte.

Dabei macht zurzeit ein Missverständnis die Runde – was vielleicht auch mit dem zweiten Teil des Facebook-Gruppennamens zu tun hat: Die Güter sind nicht für Flüchtlinge bestimmt, sondern für Menschen, die in Syrien geblieben sind und dort unter dem Krieg leiden. Wie Markus Heizmann von der Arlesheimer Organisationsgruppe bestätigt, werde dies immer wieder verwechselt.

Was genau gespendet werden sollte

Heizmann ist die Gruppe «Basel hilft mit» noch nicht bekannt, freut sich aber über die Eigendynamik, welche die Arlesheimer Hilfsinitiative entfacht hat. Auch aus anderen Regionen, etwa aus St. Gallen, seien bereits Spenden eingetroffen. Die Kirchgemeinde macht sich aber keine Sorgen, dass sie angesichts der grossen Hilfsbereitschaft an Kapazitätsgrenzen gelangt.

«Die Sachen sind für Menschen bestimmt, die unter schwersten Umständen ausharren müssen», sagt Daniel Fischler, Pfarrer der römisch-katholischen Kirchgemeinde Arlesheim. In Syrien angelangt, werden die Spenden von zwei Klöstern verteilt. Dabei spielt die Konfession keine Rolle, wie Fischler festhält. Die Spenden kommen sowohl muslimischen wie christlichen Syrerinnen und Syrern zugute.

Gefragte Sachspenden sind:

  • Winterkleider und warme Schuhe
  • Funktionierende Haushaltsgeräte
  • Plastik-Geschirr
  • Wolldecken
  • Werkzeuge
  • kleine Heizöfen
  • Spielzeug
Weniger gefragt:
  • Alles, was bereits kaputt ist
  • Alles, was schmutzig ist
  • Alles, was zerbrechlich ist
  • Sperrige Sachen 

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