Samsung stoppt den Verkauf seines neuen Smartphones Galaxy Note 7. Untersuchungen hätten ergeben, dass einige Geräte wegen fehlerhafter Akkus beim Laden in Flammen aufgegangen seien. Die bereits verkauften Handys würden durch neue Geräte ersetzt.
Es werde etwa zwei Wochen dauern, um diese bereitzustellen, teilte der südkoreanische Konzern am Freitag mit. Mit dem Umtausch werde in Südkorea am 19. September begonnen.
Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Tagen zusätzliche Qualitätskontrollen angekündigt. Es gab Medienberichte, wonach einzelne Geräte beim Laden explodiert seien. Galaxy Note 7 wurde erst im August auf den Markt gebracht.
In 35 Fällen seien Probleme mit dem Akku bekanntgeworden, teilte Samsung nun mit. Insgesamt seien bislang 2,5 Millionen Geräte in zehn Ländern verkauft worden. Der Konzern lehnte Angaben zu den Kosten der Austausch-Aktion ab, sprach jedoch von einer grossen Summe.
Das Galaxy Note 7 ist bislang in zehn Ländern erhältlich, darunter Südkorea und den USA. Der Apple-Konkurrent hatte den Verkaufsstart in einigen Ländern bereits verschoben, weil der Konzern von der florierenden Nachfrage überrascht wurde.
Zusätzliche Kontrollen in der Schweiz
In der Schweiz hätte das neue Smartphone am 9. September in den Handel kommen sollen. Gemäss einer Mitteilung vom 25. August war der Vorbestellungsbestand bereits eine Woche nach dem Start des Vorverkaufs ausverkauft. Wie viele Smartphones in der Schweiz konkret vorbestellt wurden, gibt Samsung Schweiz auf Anfrage nicht bekannt.
Zu den Verzögerungen heisst es bei Samsung Schweiz: «Um für unsere Kunden das bestmögliche Nutzererlebnis sicherzustellen, führen wir derzeit zusätzliche, strengste Qualitätskontrollen durch. Das kann in einigen Märkten zu geringfügigen Lieferverzögerungen des Galaxy Note 7 führen.»
Die Auslieferung eines neuen Modells für zusätzliche Kontrollen zu bremsen, ist ein ungewöhnlicher Schritt für einen grossen Hersteller wie Samsung. Samsung läuft Gefahr, seinen Vorsprung als Smartphone-Produzent vor Apple wieder abzugeben.