San Jose kann weiter vom ersten Stanley-Cup-Triumph träumen. Die Sharks gewinnen bei den Pittsburgh Penguins 4:2 und verkürzen in der Best-of-7-Serie auf 2:3.
Die Zuschauer erlebten ein spektakuläres erstes Drittel mit fünf Toren. In den ersten vier Partien der Finalserie waren jeweils die Penguins 1:0 in Führung gegangen. Diesmal gelang San Jose das wichtige 1:0, und zwar nach nur 64 Sekunden durch Verteidiger Brent Burns, der mit einem Schuss in die nahe Ecke traf. 109 Sekunden später erhöhte Logan Couture mit einem Ablenker auf 2:0. Pittsburgh reagierte allerdings umgehend: Nach etwas mehr als fünf Minuten und einem Doppelschlag innert 22 Sekunden von Jewgeni Malkin und Carl Hagelin stand es 2:2. Vier Tore in dermassen kurzer Zeit waren zuvor noch in keinem NHL-Finalspiel gefallen.
In der 15. Minute brachte Melker Karlsson die Gäste nach einer herrlichen Kombination erneut in Führung. Die Vorarbeit leistete Couture, für den es der dritte Skorerpunkt in dieser Partie war. Couture ist mit nun 29 Punkten (neun Tore) die klare Nummer 1 in den laufenden Playoffs. In den ersten vier Spielen der Finalserie waren ihm allerdings bloss zwei Assists gelungen. Das 4:2 von Joe Pavelski (59.) war dann ein Schuss ins leere Tor. Pavelski traf bereits zum 14. Mal in den diesjährigen Playoffs.
Die Penguins wollten erstmals vor Heimpublikum die wichtigste Klub-Trophäe im Eishockey in die Höhe stemmen. 1991, 1992 und 2009 hatten sie jeweils auswärts triumphiert. Trotz der Niederlage zeigten die Gastgeber eine starke Leistung. Sie erspielten sich zahlreiche gute Chancen, doch fanden sie in Martin Jones ihren Meister. Der Keeper der Sharks spielte schlichtweg brillant und hielt 44 Schüsse. Die spektakulärste Parade gelang ihm in der 36. Minute, als er sich nach einem ersten Save blitzschnell verschob und den Nachschuss von Nick Bonino mit dem Schoner abwehrte.
Jones war schon beim ersten Sieg der Sharks in dieser Serie mit 40 Paraden der Matchwinner gewesen. Er ist der erste Torhüter seit der NHL-Expansion in der Saison 1967/68, dem in einem Final zweimal 40 und mehr Paraden gelangen. «Dieses Team hat das ganze Jahr nie aufgegeben, und wir werden nun nicht damit beginnen», sagte Jones. «Uns steht noch ein langer Weg bevor, aber wir werden bis am Ende kämpfen.» Jones‘ Antipode Matt Murray dagegen liess drei der ersten fünf Schüsse passieren, wobei er beim 0:1 keine allzu gute Figur machte. Die sechste Partie findet in der Nacht auf Montag in San Jose statt.