Bei den Vorwahlen der US-Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur hat sich Senator Bernie Sanders in allen drei Abstimmungen gegen Hillary Clinton durchgesetzt. Er gewann in den Bundesstaaten Washington, Alaska und Hawaii mit jeweils deutlichem Vorsprung.
«Lasst euch nicht erzählen, dass wir die Nominierung oder die Wahl nicht gewinnen können», erklärte der Senator vor jubelnden Anhängern im Bundesstaat Wisconsin, wo Anfang April gewählt wird. «Wir werden beides tun.»
Die ehemalige US-Aussenministerin Clinton liegt allerdings nach Delegiertenstimmen weiter deutlich in Führung. Bei den Republikanern fanden am Samstag keine Vorwahlen statt.
Clinton führte vor den Abstimmungen mit 1690 Delegierten vor Sanders mit 946 Stimmen. Für die Nominierung werden 2382 benötigt.
Am Samstag standen im grössten der drei Bundesstaaten Washington mit 101 Stimmen vergleichsweise wenige auf dem Spiel. In Alaska, ein Staat mit 740’000 Einwohnern waren es gerade 16. Zudem werden bei den Demokraten die Delegiertenstimmen proportional verteilt.
Faktisch entschieden
Damit erhält auch der Verlierer noch einige Stimmen. Rechnerisch müsste Sanders nun etwa zwei Drittel aller verbliebenen Stimmen gewinnen. «Die Führung von Hillary Clinton ist zu gross», sagte der demokratische Stratege Jim Manley, der die Ex-Ministerin unterstützt. «Bis auf das Geschrei ist alles vorbei.»
Clinton hat sich zuletzt im Wahlkampf als faktische Präsidentschaftskandidatin der Demokraten präsentiert. Sie richtet ihre Angriffe entsprechend immer mehr auf den führenden republikanischen Bewerber, dem Milliardär Donald Trump, aus.
Durch die Vorwahlen bestimmen die beiden grossen US-Parteien ihre Kandidaten für die Präsidentenwahl Anfang November. Amtsinhaber Barack Obama, ein Demokrat, darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.