Sandstürme in Nordchina sorgen für «gefährliche» Luftwerte

Sandstürme haben in Nordchina die Schadstoffwerte in der Luft in «gefährliche» Höhen schnellen lassen. Die Behörden riefen ältere Menschen und Kinder am Donnerstag dazu auf, am besten nicht vor die Tür zu gehen.

In Nordchina haben Sandstürme die Schadstoffwerte in der Luft in die Höhe schnellen lassen. Eine Frau in der Hauptstadt Peking, wo am Donnerstag der empfohlene Grenzwert für Feinstaub das 25-fache überstiegen hat, hält sich deswegen die Hand vor den Mund. (Bild: sda)

Sandstürme haben in Nordchina die Schadstoffwerte in der Luft in «gefährliche» Höhen schnellen lassen. Die Behörden riefen ältere Menschen und Kinder am Donnerstag dazu auf, am besten nicht vor die Tür zu gehen.

In der Hauptstadt Peking erreichte der Index für den besonders gesundheitsgefährdenden Feinstaub (PM 2,5) mehr als 623 Mikrogramm und damit das 25-fache des empfohlenen Grenzwerts der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die grösseren Partikel (PM 10) überstiegen mit 1000 Mikrogramm das 20-Fache.

Betroffen waren mehrere Millionen Menschen. Die Sichtweite fiel auf wenige hundert Meter. Viele Menschen schützten sich auf den Strassen mit Atemmasken vor den feinen Partikeln, die in die Lunge geraten und sogar in den Blutkreislauf eindringen können. Ärzte warnen vor Entzündungen der Atemwege, aber auch Thrombosen und Herzstörungen.

Das Frühjahr ist in Nordchina die Sandsturm-Saison. Kräftige Winde tragen Sand und feinen Staub aus der Wüste Gobi und der Mongolei in die ohnehin stark versmogten und dicht besiedelten Industrieregionen.

In den Provinzen Liaoning, Heilongjiang und in der Inneren Mongolei sprengten die Schadstoffwerte vielerorts die verfügbare Skala. Warnungen wurden auch in den Provinzen Hebei, Gansu, Ningxia, Shaanxi, Shanxi, Jilin und Teilen von Xinjiang ausgesprochen.

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