Die Ex-Frau von Nicolas Sarkozy, Cécilia Attias, hat bei der Freilassung des Schweizers Max Göldi aus libyscher Geiselhaft mitgeholfen. Das EDA bestätigte entsprechende Angaben von Cécilias Ehemann Richard Attias.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) habe mit mehreren Akteuren zusammengearbeitet, die zur Freilassung der Geiseln beitragen könnten. Cécilia Attais habe wie andere Akteure auch eine positive Rolle gespielt, hiess es am Donnerstag von Seiten des EDA.
Richard Attias erzählte gegenüber dem Sender France Inter, er habe seine Frau nach Libyen begleitet. Die Schweizer Behörden hätten Cécilia angefragt, ob sie die Freilassung eines Schweizer ABB-Ingenieurs aushandeln könne.
Er selber habe während 24 Stunden hartnäckigen Verhandlungen zwischen Cécilia und den libyischen Behörden beigewohnt. Diese hätten fünf Tage später die Freilassung ermöglicht.
Die Ex-Frau von Frankreichs Präsident Sarkozy hatte 2007 in Libyen bereits massgeblich mitgeholfen, zum Tode verurteilte bulgarische Krankenschwestern freizubekommen.
Max Göldi war zusammen mit Rachid Hamdani ab Sommer 2008 während fast zwei Jahren als Geisel in Libyen festgehalten worden. Hamdani konnte im Februar 2010 und Göldi im Juni des gleichen Jahres in die Schweiz zurückkehren.
Ihre Geiselhaft hatte im Zusammenhang mit Hannibal Gaddafi gestanden. Der Sohn des damaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi und seine Frau waren in Genf im Juli 2008 wegen Misshandlung von Hausangestellten vorübergehend festgenommen worden.