Dank pünktlicher und sauberer Züge der Regio-S-Bahn Basel bekommen die SBB für 2014 einen Bonus – dies im ersten Jahr mit Bonus/Malus-System. Die Bonus-Summe von 80’000 Franken wird von den bedienten Kantonen Basel-Stadt, Baselland, Aargau, Jura und Solothurn bezahlt.
Neben Pünktlichkeit und Sauberkeit wurden auch Zugsausfälle und Kundenzufriedenheit erhoben, wie die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) namens der vier Kantone am Donnerstag mitteilte. Dabei ging es um die Regionallinien S1 (Basel-Frick/Laufenburg), S3 (Basel-Laufen/Pruntrut) und S9 (Sissach-Olten/«Läufelfingerli»).
Bei Pünktlichkeit und Sauberkeit seien die Ergebnisse «über den vereinbarten Zielwerten» gelegen, hiess es. Der für 2014 fällige Bonus liege bei knapp einem Viertel des möglichen Maximums. Die 80’000 Franken machten 0,2 Prozent der Abgeltungen an die SBB für den Regionalverkehr im betreffenden Gebiet von 35 Millionen Franken aus.
Pünktlich trotz Hindernissen
Die Pünktlichkeit – gewichtet nach Frequenz der Linien – sei trotz diverser Baustellen hoch gewesen, lobt die BUD. Die Ausfallquote sei derweil bei 3 Promille der Züge gemäss Fahrplan gelegen, was ein neutraler Wert sei. Fahren Ersatzzüge oder -busse, wird kein Ausfall gezählt.
Die Sauberkeit auf den Bahnhöfen registrierten geschulte Testkunden als neutral. Die kleineren Bahnhöfe seien besser geworden, hätten aber noch Verbesserungspotenzial, während die grossen in Basel, Olten und Delsberg «konstant» geblieben seien. Die Züge – namentlich Sitze, Toiletten und Aussenwände – seien als sauberer taxiert worden.
Die Kundenzufriedenheit wird nur alle zwei Jahre erhoben; die letzte Passagierbefragung vom Herbst 2013 war neutral ausgefallen. Das Bonus/Malus-System soll nun weitergeführt werden, wie es weiter hiess.
Für die S-Bahn im Raum Basel war 2014 das erste Bonus/Malus-Jahr gewesen. Für die Zürcher S-Bahn als Vorreiterregion gilt dieses System schon seit 2006. Die Ergebnisse waren dort wechselhaft, wobei Bonuszahlungen bisher weniger häufig sind als Malus-Rückzahlungen.