SBB Cargo überträgt ihren Anteil am Unterhalt von Infrastruktur-Fahrzeugen an SBB Personenverkehr und konzentriert sich auf den Unterhalt der Cargo-Flotte. 45 Mitarbeiter der Standorte in Lonay VD und Olten SO müssen deshalb den Arbeitsort wechseln.
Die betroffenen Angestellten wechseln zum Teil ins Industriewerk Biel oder werden in anderen Funktionen bei den SBB-Divisionen Personenverkehr, Cargo und Infrastruktur eingesetzt, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Dort sei ihr Fachwissen unverzichtbar. Entlassen wird wegen der Neuordnung niemand.
Sozialpartner einbezogen
Die Sozialpartner wurden in die Neuorganisation einbezogen. Für die Gewerkschaft SEV ist das Ergebnis dank der im Gesamtarbeitsvertrag verankerten Arbeitsplatzgarantie akzeptabel, wie Sprecher Peter Moor auf Anfrage sagte. Wichtig sei für den SEV, dass keine Standorte komplett geschlossen würden.
Von der SBB erwarte der SEV, dass sie die betroffenen 45 Angestellten – davon 32 in Lonay – bei der Suche nach einem neuen geeigneten Arbeitsort individuell unterstütze. Gespräche würden in den kommenden Monaten mit den Angestellten und den Sozialpartnern geführt, sagte dazu SBB-Sprecher Frédéric Revaz.
Neu werden sämtliche 2500 Schienen-Baufahrzeuge der SBB von SBB Personenverkehr instand gehalten. Die Koordination übernimmt ab 2014 das Industriewerk Biel, das auf den Unterhalt von Dieselfahrzeugen spezialisiert ist.
Kompetenzzentrum in Biel
Als Kompetenzzentrum koordiniert Biel landesweit den Einsatz von mobilen und dezentralen Equipen. Regionale Stützpunkte sind in Zürich-Altstetten, Lonay VD sowie in Bellinzona und Biasca TI vorgesehen.
Die bisher getrennt organisierte schwere und leichte Instandhaltung der Baufahrzeuge wird mit der Koordination zusammengeführt. Damit seien gezielte und rasche Eingriffe an den Fahrzeugen möglich, und das erhöhe die Verfügbarkeit der Fahrzeuge, schrieb die SBB.
Eingesetzt werden die 2500 Fahrzeuge vor allem für den Bau und den Unterhalt der Geleise. Das Alter der Fahrzeuge beträgt durchschnittlich 33 Jahre. Eine Investition im Umfang von 600 Millionen Franken ermögliche es, die Maschinen schrittweise zu erneuern.