SBB-Chef Andreas Meyer schwingt im Vergleich der bundesnahen Unternehmen lohnmässig weiterhin obenaus: Meyer verdiente im vergangenen Jahr allerdings weniger als im Jahr davor.
Der Lohn des 53-jährigen Meyer betrug im vergangenen Jahr 943’698 Franken. 2012 hatte er rund 90’000 Franken mehr und damit über 1 Million Franken kassiert.
Im Kaderlohnbericht, den der Bundesrat gutgeheissen hat, wird der tiefere Lohn von Meyer mit der «tieferen Konzernzielerreichung» begründet. Die Regierung hatte sich im März nur teilweise zufrieden gezeigt mit der Leistung der SBB. Bei der Pünktlichkeit der Züge und bei der Kundenzufriedenheit stellte der Bundesrat einen «leichten Rückgang auf hohem Niveau» fest.
Der tiefere Lohn von Meyer ist denn auch auf einen Rückgang bei den variablen Leistungskomponenten, Erfolgsanteilen und Bonifikationen zurückzuführen. Der fixe Lohnanteil des SBB-Chefs lag mit 580’000 Franken hingegen leicht über dem Niveau des Vorjahres.
Post-Chefin verdiente 767’000 Franken
Meyer ist aber weiterhin das bestverdienende Kadermitglied bei den bundesnahen Betrieben. Die Konzernleiterin der Post, Susanne Ruoff, verdiente im vergangenen Jahr 766’732 Franken.
Ein Vergleich mit dem Jahr 2012 ist nicht möglich, weil der Lohn für den Vorsitzenden der Konzernleitung wegen der Stabsübergabe von Jürg Bucher an Ruoff damals eine Periode von 15 Monaten umfasste. Ruoffs Lohn lag 2013 aber deutlich unter jenem ihres Vorgängers im Jahr 2011: Bucher hatte damals rund 920’000 Franken verdient.
Mehr Lohn bekam im vergangenen Jahr der Geschäftsführer des Rüstungs- und Technologiekonzerns RUAG. Für Urs Breitmeier, der sein Amt am 1. April 2013 antrat, sowie dessen Vorgänger sprangen insgesamt 845’651 Franken heraus. Im Jahr davor waren es noch 754’400 Franken gewesen.
Mehr Lohn für SUVA-Geschäftsleiter
Leicht gestiegen ist im vergangenen Jahr auch der Lohn von SUVA-Geschäftsleiter Ulrich Fricker. Er verdiente 627’642 Franken. Unverändert geblieben ist mit 542’800 Franken der Lohn für den inzwischen abgetretenen FINMA-Direktor Patrick Raaflaub.
Der Lohn von SRG-Generaldirektor Roger de Weck lag ihm Jahr 2013 bei 491’670 Franken – rund 18’000 Franken weniger als im Jahr davor. Der Rückgang ist gemäss Kaderlohnreporting darauf zurückzuführen, dass die Leistungskomponente aus technischen Gründen nur teilweise ausbezahlt worden sei.
Ab 2014 gelten Zielvorgaben
Noch keine Erwähnung im diesjährigen Lohnbericht des Bundesrates fand die Vertretung der Frauen und Landessprachen in den Verwaltungsräten der bundesnahen Betriebe. Dies wird sich ändern: Seit Anfang 2014 gelten die Zielquoten der Regierung, die bis 2020 erreicht sein sollen.
Der Bundesrat hat eine Zielquote von 30 Prozent für beide Geschlechter festgelegt. Ausserdem sollen sich die Verwaltungsräte idealerweise zu 65,5 Prozent aus Deutschsprachigen, zu 22,8 Prozent aus Französischsprachigen, zu 8,4 Prozent aus Italienischsprachigen sowie zu 0,6 Prozent aus Rätoromanen zusammensetzen.