Sergej Stachowski, der im vergangenen Jahr Roger Federer schlug, überrascht in Wimbledon erneut: Der Ukrainer gewinnt klar in drei Sätzen gegen die Weltnummer 10 Ernests Gulbis.
Am dritten Tag hat es in Wimbledon das erste Opfer aus den Top Ten erwischt. French-Open-Halbfinalist Ernests Gulbis muss bereits wieder aus London abreisen. Der «Täter» ist ein alter Bekannter: Sergej Stachowski (ATP 90). Der Ukrainer hatte im vergangenen Jahr ebenfalls in der zweiten Runde sensationell Roger Federer aus dem Turnier geworfen – und damit die unglaubliche Serie von 36 Grand-Slam-Viertelfinals des Schweizers in Folge beendet.
Diesmal setzte sich der Angriffsspezialist 6:4, 6:3, 7:6 (7:5) gegen Gulbis durch. Lohn ist nun ein Drittrunden-Duell gegen Jérémy Chardy (ATP 42), in dem Stachowski nicht unbedingt der Aussenseiter ist. Der Franzose brauchte fünf Sätze, um sich gegen den Australier Marinko Matosevic (ATP 58) durchzusetzen.
Nach Gulbis erwischte es gestern mit David Ferrer noch einen zweiten Topspieler. Eine Sensation ist das Ausscheiden des spanischen Sandplatz-Liebhabers zwar, doch zuletzt hatte die Weltnummer 7 auch in Wimbledon zweimal die Viertelfinals erreicht. Nach der Fünfsatz-Niederlage gegen den Russen Andrej Kusnezow (ATP 118) verpasste Ferrer immerhin zum ersten Mal seit Australian Open 2010 die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers.
Djokovic und Berdych mit Satzverlust
Einen äusserst souveränen Eindruck hinterliess Titelverteidiger Andy Murray, der den Slowenen Blaz Rola (ATP 92) mit 6:1, 6:1, 6:0 gnadenlos vom Platz fegte. Mehr zu kämpfen hatte Tomas Berdych (ATP 6) gegen den 21-jährigen Australier Bernard Tomic (ATP 86). Der Tscheche wehrte im dritten Durchgang zwei Satzbälle ab und setzte sich schliesslich mit 4:6, 7:6, 7:6, 6:1 durch.
Harten Widerstand musste auch Novak Djokovic gegen Radek Stepanek (ATP 38) brechen. Die topgesetzte Weltnummer 2 benötigte über drei Stunden, um gegen den 35-jährigen Veteranen 6:4, 6:3, 6:7 (5:7), 7:6 (7:5) zu gewinnen.