SBB will Raucher mit neuem Abfallkonzept ansprechen

Die SBB führt ein neues Abfallkonzept ein. Der Bahnhof Bern dient dabei als „Versuchskaninchen“: In der Nacht auf Montag wurde er mit 128 Recycling-Stationen und 70 neuen Aschenbechern ausgerüstet.

Ein Mann raucht auf einem Perron (Archiv) (Bild: sda)

Die SBB führt ein neues Abfallkonzept ein. Der Bahnhof Bern dient dabei als „Versuchskaninchen“: In der Nacht auf Montag wurde er mit 128 Recycling-Stationen und 70 neuen Aschenbechern ausgerüstet.

Mit den neuen, gut sichtbaren Aschenbechern will die SBB die Reisenden dazu anhalten, Zigarettenstummel nicht auf die Gleisanlagen oder auf den Boden zu werfen.

Seit letzten Februar testete die SBB mehrere Recyclingkonzepte in neun gut frequentierten Bahnhöfen. Die Auswertung der verschiedenen Modelle ergab, dass die Variante mit getrennten Abfalleimern für die Entsorgung von Restmüll, PET, Aluminium und Papier dem Kundenbedürfnis am besten entspricht.

Anti-Littering-Kampagne

Bewährt sich das Vorgehen im Bahnhof Bern, dann werden nächstes Jahr nach und nach weitere Grossbahnhöfe nach diesem Konzept ausgerüstet, wie die SBB am Montag im Rahmen einer Medienkonferenz in Bern mitteilte.

Begleitet wird das neue Abfallkonzept von einer nationalen Anti-Littering-Kampagne. Unterstützt wird die Aktion von Swiss Recycling, vom Verein PET-Recycling Schweiz sowie von den Interessengemeinschaften für eine saubere Umwelt (IGSU) und IGORA (Alu-Sammlung). Deren Vertreter erhoffen sich vom Vorgehen der SBB eine Signalwirkung im Kampf gegen das Littering.

In den Zügen und Bahnhöfen wird zunehmend Abfall liegengelassen. Pro Jahr fallen bei der SBB durchschnittlich 37’850 Tonnen Abfall im Publikumsbereich an, davon sind 5730 Tonnen Papier, 159 Tonnen PET und 51 Tonnen Glas. Über 1200 Mitarbeitende engagieren sich täglich dafür, dass die Bahnkunden möglichst saubere Züge und Bahnhöfe vorfinden.

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