Zugpassagiere sollen sich künftig noch auf dem Perron ein Sandwich kaufen können. Die SBB will ab Frühling 2014 an zehn bis zwanzig Bahnhöfen Perron-Verkaufsstände einrichten. Ein Test in Winterthur ist aus Sicht der SBB positiv ausgefallen.
Mit den Verkaufsständen auf den Perrons will die SBB dem Bedürfnis der Passagiere entgegenkommen, «die in letzter Minute noch etwas einkaufen wollen», wie SBB-Sprecherin Roberta Trevisan sagte. Sie bestätigte eine entsprechende Meldung der «NZZ am Sonntag».
In Winterthur wird ein solcher Verkaufsstand auf dem Perron bereits seit November getestet. Mit diesem Versuch könne untersucht werden, ob die Stände den Pendlerfluss störten, sagte Trevisan.
Imbissstände auf den Perrons soll es unter anderem in Zürich, Basel, Biel und Yverdon geben. Noch keine Angaben macht die SBB zu den Kosten sowie dazu, welche Firmen die Imbissstände führen werden.
Der Präsident von Pro Bahn, der Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs, zeigte sich dem Vorhaben «eher abgeneigt». Die Perrons seien in den Spitzenzeiten an einigen Bahnhöfen, in Zürich und Genf etwa, bereits gerammelt voll, sagte Kurt Schreiber.
Falls der Pendlerfluss durch die Verkaufsstände jedoch nicht gebremst werde, sehe er keine Nachteile, sagte Schreiber weiter.