SC Bern startet perfekt in die Finalserie

Der SC Bern kommt zum Start der Finalserie gegen den EV Zug zu einem klaren Sieg. Der Titelverteidiger gewinnt auch dank drei Toren von Mark Arcobello mit 5:0.

Berns Topskorer Mark Arcobello hatte das Zuger Tor im ersten Finalspiel perfekt im Visier (Bild: sda)

Der SC Bern kommt zum Start der Finalserie gegen den EV Zug zu einem klaren Sieg. Der Titelverteidiger gewinnt auch dank drei Toren von Mark Arcobello mit 5:0.

Mit Spannung war der erste Final zwischen den beiden Mannschaften seit 20 Jahren erwartet worden. Spannung kam in der ausverkauften Berner Arena indes nie auf. Der SCB dominierte die Partie von Beginn weg nach Belieben und liess den Zentralschweizern nicht den Hauch einer Chance. Die Zuger Fans, die ihre Mannschaft nach Bern begleitet hatten, feierten ihr Team zwar während der gesamten zweiten Drittelspause. Dabei hatten sie weder davor noch danach etwas zu lachen oder gar zu bejubeln.

Nach gut acht Minuten führte Bern dank Treffern von Marc Arcobello und in Unterzahl von Martin Plüss bereits 2:0. Und spätestens nachdem die Berner durch Arcobello und Justin Krueger auch im zweiten Abschnitt zwei frühe Tore gebucht hatten, war die Entscheidung gefallen. Arcobello veredelte seinen starken Auftritt in der 38. Minute mit dem fünften Berner Treffer. Es war bereits der Schlusspunkt in der einseitigen Angelegenheit.

Erdrückende Überlegenheit

Die spielerische Überlegenheit der Berner war erdrückend. Mit vier Linien setzte das Team von Trainer Kari Jalonen den Gegner permanent unter Druck. Zug fand gar nie in die Partie. Das offensive Spiel, das sie in dieser Saison ausgezeichnet hatte, vermochten die Zuger gar nie aufzuziehen. Nach 13 Minuten verzeichnete der EVZ den ersten halbwegs gefährlichen Schuss, bis zur ersten echten Torchance dauerte es bis weit ins zweite Drittel hinein.

Dass sich die Zuger nicht entfalten konnten, lag aber auch am SC Bern. Die Defensive mit dem überragenden Torhüter Leonardo Genoni hatte bereits in den Playoff-Serien davor zum entscheidenden Element im Berner Spiel gehört. Und auch im ersten Finalspiel schirmten die Berner ihren Torhüter hervorragend ab. Am Ende feierte Genoni seinen sechsten Shutout in dieser Saison, den zweiten in laufenden Playoffs.

Aus dem Berner Kollektiv ragte Arcobello heraus. Der Amerikaner, erzielte erstmals drei Tore in einem NLA-Spiel. Bei all seinen drei Toren überwand er den Zuger Torhüter Tobias Stephan mit ansatzlosen, präzisen Schüssen aus naher Distanz. Der PostFinance-Topskorer des Titelverteidigers zeigte auf, weshalb er die Qualifikation mit 25 Toren und 30 Assists als bester Skorer der Liga abgeschlossen hatte und nach elf Playoff-Spielen auch schon wieder 13 Punkte gesammelt hat.

Plüss spielte Katz und Maus

David McIntyre, der beste Playoff-Skorer der Zuger dagegen, hatte zumindest in einer Szene noch weniger zu lachen als seine Teamkollegen. Nach acht Minuten wurde der Kanadier von Berns Martin Plüss nach allen Regeln der Kunst ausgespielt. Im eigenen Drittel hatte Plüss, der am Mittwoch seinen 40. Geburtstag gefeiert hatte, den Puck erobert und ins gegnerische Drittel getragen. Dort spielte der Routinier mit McIntyre Katz und Maus. Schliesslich drückte der Center, mit dem die Berner keinen Vertrag für die kommende Saison mehr aushandeln konnten, den Puck im Gewühl über die Linie.

Im Halbfinal gegen Davos hatte der EVZ auf Rückschläge stets reagieren können. Aus dieser Erkenntnis werden sie auch im Final Hoffnung schöpfen müssen; die zweite Partie der Best-of-7-Serie findet am Samstag in Zug statt.

Telegramm:

Bern – Zug 5:0 (2:0, 3:0, 0:0). – 17’031 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Kurmann, Castelli/Fluri. – Tore: 4. Arcobello (Moser, Rüfenacht) 1:0. 9. Plüss (Berger/Ausschluss Lasch!) 2:0. 22. Arcobello (Moser, Rüfenacht) 3:0. 25. Krueger (Lasch, Ebbett) 4:0. 38. Arcobello (Blum, Rüfenacht) 5:0. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 9mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Martschini.

Bern: Genoni; Jobin, Krueger; Untersander, Blum; Andersson, Gerber; Kamerzin; Hischier, Plüss, Scherwey; Lasch, Ebbett, Bodenmann; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Berger, Gagnon, Müller; Randegger.

Zug: Stephan; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Schlumpf, Alatalo; Erni; Senteler, Immonen, Klingberg; Zangger, McIntyre, Lammer; Martschini, Holden, Suri; Peter, Diem, Schnyder; Fohrler.

Bemerkungen: Bern ohne Reichert, Noreau (beide verletzt) und Garnett, Zug ohne Järvinen und Markkanen (alles überzählige Ausländer). Timeout Zug (25.). Pfostenschuss Rüfenacht (45.).

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