Der ersatzgeschwächte SC Bern schloss die Qualifikation mit der vierten Niederlage in den letzten fünf Spielen ab.
Titelverteidiger ZSC Lions dagegen kehrte mit dem 7:2 nach zwei verlorenen Spielen auf die Siegesstrasse zurück.
Mit 17 Siegen und 51 Punkten sind die Berner das beste Heimteam der Liga. Zwei der acht Niederlagen vor heimischem Publikum kassierten sie gegen den ZSC. Nachdem die ersten drei Saisonduelle mit 3:2-Auswärtssiegen geendet hatten, stand es auch gestern nach 40 Minuten 3:2. Doch im letzten Drittel erhöhten Severin Blindenbacher (43.) und zweimal Roman Wick (46./49) innerhalb von 6:06 Minuten auf 6:2. In der 57. Minute gelang Luca Cunti gar noch das 7:2. Eine höhere Heimniederlage hatten die Berner letztmals am 18. November 1995 erlitten, als sie Zug 1:8 unterlagen. Letztmals mit fünf Toren Unterschied verlor der SCB am 13. Januar 2007 (1:6 gegen Davos).
Das 4:2 von Blindenbacher war ein Eigentor von Travis Roche, nachdem bereits beim 1:2 von Andres Ambühl der Berner Verteidiger Geoff Kinrade den Puck ins eigene Gehäuse abgelenkt hatte. Letzterer Treffer war ein Shorthander, der neunte für die Lions in dieser Saison – nur Servette ist mit elf Toren in Unterzahl besser. Bern kassierte in dieser Spielzeit den zwölften Gegentreffer in Überzahl, was der schlechteste Wert der Liga ist. Ambühl traf mit der Schulter auch noch zum 3:2 (36.).
Bei den Bernern hatten Martin Plüss und Jaroslav Bednar mit je einem Tor und einem Assist bei beiden Toren ihren Stock im Spiel. Dem Heimteam war zu Gute zu halten, dass nicht weniger als sechs gelernte Verteidiger fehlten.
Telegramm:
Bern – ZSC Lions 2:7 (1:2, 1:1, 0:4)
PostFinance-Arena. – 15’510 Zuschauer. – SR Reiber/Wiegand, Bürgi/Kehrli. – Tore: 2. Plüss (Bednar, Grossniklaus) 1:0. 4. Shannon (Wick, Lehtonen) 1:1. 15. Ambühl (Kenins/Ausschlüsse Pascal Berger; Maurer, Baltisberger!) 1:2 (Eigentor Kinrade). 25. Bednar (Loichat, Plüss) 2:2. 36. Ambühl (Geering) 2:3. 43. Blindebacher 2:4 (Eigentor Roche). 46. Wick (Geering, Seger) 2:5. 49. Wick (Cunti, Lashoff) 2:6. 57. Cunti (Kenins) 2:7. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Ritchie; Monnet.
Bern: Bührer; Roche, Rüthemann; Kinrade, Grossniklaus; Heldstab, Collenberg; Vermin, Ritchie, Bertschy; Bednar, Plüss, Loichat; Alain Berger, Gardner, Scherwey; Neuenschwander, Rubin, Pascal Berger.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, McCarthy; Geering, Lashoff; Schnyder, Maurer; Blindenbacher; Lehtonen, Shannon, Wick; Monnet, Trachsler, Bärtschi; Ambühl, Cunti, Kenins; Bastl, Schäppi, Bühler; Baltisberger.
Bemerkungen: Bern ohne Gerber, Furrer, Kreis, Hänni, Randegger, Höhener (alle verletzt), Jobin (krank) und Sykora II (überzähliger Ausländer). ZSC ohne Stoffel (verletzt).