Das traditionelle Schäferfest auf dem Gemmipass hat – trotz nicht eben einladender Witterung – Hunderte Schaulustige angelockt. Höhepunkt des Festes ist jeweils die Fütterung der auf den umliegenden Alpen gesömmerten Schafe mit «Gläck».
Rund 800 Schafe werden normalerweise auf den Weiden zusammengetrieben. Kurz vor dem Mittag rennen sie dann von den Hängen herunter an den Daubensee, wo eine Getreidemischung ausgestreut wurde, die die Schafe fürs Leben gern haben, das «Gläck».
Dieses Jahr war allerdings der Nebel auf der Gemmi so dicht, dass die Hirten nur rund 500 Tiere fanden und zusammentreiben konnten, wie David Kestens von Leukerbad Tourismus auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Der Anlass an der Grenze zwischen den Kantonen Wallis und Bern lockte etwa 1200 Besucher an. Umrahmt wird das Fest jeweils von einem Berggottesdienst und folkloristischen Darbietungen. Natürlich fehlt auch das «Gläck» für die Zweibeiner nicht – Raclette und Weisswein.
Das Fest wurde 1957 erstmals von Walliser Schäfern durchgeführt. Ein Jahr später gesellten sich die benachbarten Berner Schäfer dazu. Nach dem Willen der Organisatoren soll es die Zusammengehörigkeit zwischen den Kantonen Bern und Wallis fördern.