„Schafskälte“ bringt der Schweiz viel Regen und sogar Schnee

Die Schweiz ist im Verlaufe des Dienstags mit Niederschlagsmengen von bis zu 35 Litern pro Quadratmeter eingedeckt worden. Für die Nacht auf Mittwoch wurde weiterer Regen erwartet. Die Pegel der Gewässer steigen an.

Passanten in Luzern nehmen den Regen gelassen (Bild: sda)

Die Schweiz ist im Verlaufe des Dienstags mit Niederschlagsmengen von bis zu 35 Litern pro Quadratmeter eingedeckt worden. Für die Nacht auf Mittwoch wurde weiterer Regen erwartet. Die Pegel der Gewässer steigen an.

Spitzenreiter in Sachen Niederschlagsmengen war am Dienstag Lausanne, wo zwischen Mitternacht und 16.30 Uhr am Dienstagnachmittag 34,9 Liter pro Quadratmeter fielen. Stabio im Südtessin und der Corvatsch im Engadin erhielten je 33,5 Liter.

Auf dem Pfannenstiel am rechten Ufer des Zürichsees und auf dem Hörnli im Zürcher Oberland waren es je 31,6 Liter, wie der Wetterdienst MeteoNews am Dienstag mitteilte.

Pegelstände steigen

Die grossen Wassermengen wirkten sich auch auf die Pegelstände der Gewässer aus. Der Rhein in Basel nähert sich gemäss Angaben der Schweizer Rheinhäfen der Marke von 790 Zentimetern. Ab diesem Wasserstand werden die Grossschifffahrt zwischen Basel und Birsfelden sowie der Fährbetrieb und die Kleinschifffahrt zwischen Basel und Rheinfelden eingestellt.

In Rorschach am Bodensee fehlten am Dienstag noch rund 30 Zentimeter bis zur Hochwassergrenze von 397,10 M ü. M. Laut Urs Grob von der gleichnamigen Bootsvermietung in Rorschach stieg der See von Sonntag auf Montag innerhalb von 24 Stunden um 18 Zentimeter, von Montag auf Dienstag um 7 Zentimeter.

Über 1500 Metern fielen die Niederschläge in Form von Schnee, so in Arosa und St. Moritz. Zahlreiche bereits geöffnete Pässe waren schneebedeckt. Als einziger Alpenpass ist der Susten von Wassen UR nach Innertkirchen BE nach dem Winter noch geschlossen.

Der Wetterdienst Meteomedia sprach am Dienstag vom Höhepunkt der „Schafskälte“. Die Temperaturen betrugen im Norden nur gerade 12 in St. Gallen und 16 Grad in Basel oder Genf. Normal wären jetzt Tagestemperaturen um 21 Grad.

Am Donnerstag bessert sich das Wetter auch im Norden. Ab Freitag wird es deutlich wärmer. Ab Sonntag könnte es gemäss MeteoSchweiz im Norden sogar sommerlicher sein als im Süden.

Regen in der Sonnenstube

Viel Regen bekam seit Montagabend auch das Tessin ab. Bis zu 40 Liter pro Quadratmeter regnete es innerhalb von 12 Stunden, wie MeteoSchweiz mitteilte. Betroffen war insbesondere der Raum Mendrisio. Rund 20 Liter gingen dort während eines einzelnen Gewitters herunter.

Ab Donnerstag kann auch das Tessin laut MeteoSchweiz mindestens drei Sommertage erwarten. Ab Sonntag gebe es im Süden aber wieder ein leichtes Risiko für neue Niederschläge. Die Temperaturen sollen dabei aber dank subtropischer Luftmassen nicht unter 24 Grad fallen.

Nächster Artikel