Die Havarie des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ kostet den Rückversicherer Hannover Rück mindestens 30 Mio. Euro. Auf diese Summe belaufe sich die Belastung aus der Schiffskaskoversicherung, teilte der weltweit drittgrösste Rückversicherer am Montag mit.
Es sei davon auszugehen, dass aus der Havarie des Kreuzfahrtschiffes ein Marktschaden im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich entstehen könnte. Auf die Hannover Rück könnte als einer der führenden Transportrückversicherer daher ein Gesamtschaden im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zukommen.
Der Konzern hatte vor einer Woche mitgeteilt, das Schiffsunglück bedeute einen Grossschaden für die Hannover Rück. Als Grossschaden definiert das Unternehmen Forderungen von mindestens zehn Millionen Euro.
Branchenprimus Münchener Rück rechnet mit einer Belastung im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Neben den Kosten für das Schiff aus der Kaskoversicherung können weitere Belastungen aus Haftpflichtansprüchen der Passagiere, der Bergung des Wracks sowie aus möglichen Umwelthaftpflichtansprüchen entstehen.
Daher lasse sich die genaue Schadensumme für die Münchener Rück noch nicht endgültig beziffern. Swiss Re hat noch keine Angaben gemacht.
Nach Schätzungen von Experten könnte das Schiffsunglück der grösste Versicherungsschaden in der Geschichte der Seefahrt werden. Die „Costa Concordia“ war vor rund einer Woche mit 4200 Menschen an Bord nahe der toskanischen Insel Giglio auf Grund gelaufen. Die Zahl der Toten stieg derweil auf 13. 20 Menschen werden noch vermisst.