Für den Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler geht der Boom im Osten trotz langsamerem Wirtschaftswachstum weiter. Mehrere tausend Stellen will der Konzern in China, Indien und Südostasien zusätzlich schaffen. Dies sagt Schindler-Verwaltungsrat Peter Athanas im Interview mit der Zeitung „Der Sonntag“.
„Selbst wenn in China das Wachstum auf null gehen würde, wird der Bedarf nach neuen Aufzügen in den nächsten Jahren gross sein. Sechs von zehn Liften, die weltweit verkauft werden, gehen heute nach China“, so Athanas.
In anderen Märkten hingegen lahmt das Geschäft. Vor rund einem Jahr gab der Konzern bekannt, weltweit 1800 Stellen abzubauen. Weitere Personalmassnahmen sind nun aber kaum mehr möglich. „In den USA und Spanien sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir den Personalbestand gar nicht mehr weiter herunterfahren können. Wir wären nicht mehr fähig, die Geschäfte zu betreiben, falls es wieder anziehen sollte.“
Die Schweiz ist von den damals kommunizierten Sparplänen kaum betroffen. Auch der starke Franken wird daran nichts ändern, wie Athanas sagt: „Es bestehen keine Pläne für einen Stellenabbau. Vielleicht wird es bei der einen oder anderen Produktelinie Diskussionen geben, ob wir die bei einem Kurs von 1,20 noch in der Schweiz machen können.“
Angesprochen auf die 1:12-Initiative sagte Athanas, dass Schindler dann wohl die Konzernzentrale ins Ausland verlegen müsste. Als Beispiele nannte er London oder Singapur. Er wolle aber auch nicht drohen. Er sei zuversichtlich, dass die Initiative abgelehnt wird.