Schindler restrukturiert und baut weltweit 1800 Stellen ab

Noch sind die Lifte und Rolltreppen von Schindler weltweit zwar weiterhin gefragt. Wegen den ungewissen Konjunkturaussichten setzt der Konzern nun aber stärker auf Wachstumsmärkte in Asien und reduziert seine Aktivitäten in schwächelnden Märkten.

Schindler streicht 1800 Stellen - Schweiz nur marginal betroffen (Bild: sda)

Noch sind die Lifte und Rolltreppen von Schindler weltweit zwar weiterhin gefragt. Wegen den ungewissen Konjunkturaussichten setzt der Konzern nun aber stärker auf Wachstumsmärkte in Asien und reduziert seine Aktivitäten in schwächelnden Märkten.

Weltweit baut Schindler daher 1800 Stellen und damit rund 4 Prozent des weltweiten Personalbestands ab. Auf die Arbeitsplätze in der Schweiz hat das am Mittwoch angekündigte Restrukturierungsprogramm hingegen keine grossen Auswirkungen.

Konzernsprecherin Barbara Schmidhauser sagte auf Anfrage, dass bis Ende 2012 eine Reduktion von rund 30 Stellen oder etwa 1 Prozent des Schweizer Stellenbestands vorgesehen sei. Dabei würden Abgänge nicht ersetzt und es komme zu internen Verschiebungen. Die Produktionsstandorte Ebikon und Locarno seien nicht betroffen.

Weltweit beschäftigte Schindler Ende September 44’300 Personen, 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Laut Schmidhauser werden von den Restrukturierungsmassnahmen besonders nachfrageschwächere Märkte wie Spanien, Portugal oder die USA betroffen sein, um dort die Profitabilität zu sichern.

Die Restrukturierungskosten dürften sich auf 100 bis 150 Mio. Fr. belaufen und werden grösstenteils bis Ende dieses Jahres anfallen.

Grosse Nachfrage

Bis Ende September erwirtschaftete Schindler einen Gewinn von 528 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit liegt das Ergebnis trotz Frankenstärke nur 2 Mio. Fr. unter demjenigen vor einem Jahr. Im dritten Quartal sank der Gewinn von 191 Mio. Fr. im Vorjahr auf 175 Mio. Fr. im laufenden Jahr. Der starke Franken drückte das Quartalsergebnis um rund 12 Prozent.

Von Januar bis September gingen bei Schindler Aufträge von 6,2 Mrd. Fr. ein, 6,4 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. In lokalen Währungen resultierte aber ein Wachstum von 5,4 Prozent. Alle Regionen, am stärksten der asiatische und pazifische Raum, hätten zu dem Wachstum beigetragen, so Schindler.

Ähnlich entwickelte sich auch der Umsatz: Mit 5,7 Mrd. Fr. ist dieser 5,6 Prozent kleiner als in der Vorjahresperiode. In Lokalwährungen nahm er aber um 6,3 Prozent zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 7,7 Prozent auf 661 Mio. Franken. In Lokalwährungen wird ein Wachstum von 5,0 Prozent ausgewiesen.

Schindler erwartet einen Jahresgewinn von 580 bis 610 Mio. Franken.

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