„Schlaflos in Seattle“-Regisseurin Nora Ephron ist tot

Die amerikanische Regisseurin und Autorin Nora Ephron, die Komödien wie „Sleepless in Seattle“ und „Julie & Julia“ ins Kino brachte, ist tot. Ephron sei am Dienstag in New York im Alter von 71 Jahren gestorben, teilte ihr Sohn Jacob Bernstein mit.

US-Regisseurin Nora Ephron 2010 (Bild: sda)

Die amerikanische Regisseurin und Autorin Nora Ephron, die Komödien wie „Sleepless in Seattle“ und „Julie & Julia“ ins Kino brachte, ist tot. Ephron sei am Dienstag in New York im Alter von 71 Jahren gestorben, teilte ihr Sohn Jacob Bernstein mit.

Ephron habe an Leukämie und an einer Lungenentzündung gelitten. Die Spezialistin für romantische Komödien war durch Filme wie „When Harry Met Sally…“ und „Sleepless in Seattle“ bekanntgeworden.

Zuletzt arbeitete sie an dem Film „Lost in Austen“ über eine junge Frau in New York, die für die britische Schriftstellerin Jane Austen schwärmt.

Vor ihrem Durchbruch in Hollywood war Ephron in New York als Journalistin tätig. Die gebürtige New Yorkerin startete ihre Karriere zunächst als Journalistin. Unter anderem arbeitete sie für „Newsweek“, die „New York Post“ und den „Esquire“.

In den 1970er Jahren heiratete sie den Watergate-Reporter Carl Bernstein. 1983 schrieb Ephron über ihre gescheiterte Beziehung das bitter-witzige Buch „Heartburn“ („Sodbrennen“), das von Regisseur Mike Nichols mit Meryl Streep und Jack Nicholson verfilmt wurde.

Mit „Silkwood“ (1983) lieferte Ephron ihr erstes Skript in Hollywood ab. In dem Tatsachendrama spielt Meryl Streep eine junge Arbeiterin in einer Plutoniumaufbereitungsanlage.

Liebeskomödien

Mit „When Harry Met Sally…“ (1989) schwenkte Ephron auf Liebeskomödien um. Rob Reiner inszenierte den Streifen mit Meg Ryan und Billy Crystal als alte College-Freunde, die sich nach vielen Jahren ineinander verlieben.

In „Sleepless in Seattle“ (1993) und „You’ve Got Mail“ (1999) verdrehte Ryan dann mit einer grossen Portion Niedlichkeit Tom Hanks den Kopf, beide Male unter der Regie von Ephron. 2009 brachte sie als Regisseurin und Autorin „Julie & Julia“ auf die Leinwand. Darin verkörperte Meryl Streep die Starköchin Julia Child.

Oscarnominationen

Die Schriftstellerin und Regisseurin legte in ihren Filmen vor allem Wert auf die Gefühle und zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Hauptcharaktere. Sie drehte mit grossen Stars, darunter John Travolta („Michael“) und Nicole Kidman („Bewitched“).

Für die Drehbücher von „Silkwood“, „When Harry Met Sally…“ und „Sleepless in Seattle“ war Ephron für den Oscar nominiert worden.

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