Der Umsatz des in den roten Zahlen steckenden Schweissanlagen- und Webmaschinenhersteller Schlatter ist im vergangenen Jahr leicht um 2 Prozent auf 115,5 Millionen Fr. geschrumpft. Einen starken Rückgang verzeichnete das Unternehmen allerdings bei den Bestellungen.
Der Auftragseingang ging im Geschäftsjahr 2012 um knapp 20 Prozent auf 104,6 Mio. Fr. zurück, wie Schlatter am Montag mitteilte. Besonders schlecht entwickelte sich der Bestellungseingang im zweiten Halbjahr: Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Bestellungen um 34 Prozent zurück.
Entsprechend dünn präsentierten sich zum Jahresende die Auftragsbücher. Der Auftragsbestand lag mit 40 Mio. Fr. rund 21 Prozent unter dem Vorjahresstand und gar um 34 Prozent unter dem Stand von Ende Juni.
Der Geschäftsverlauf sei von der Schuldenkrise in Europa, dem starken Schweizer Franken und insbesondere im Produktbereich Draht von Überkapazitäten im Markt geprägt gewesen, teilte Schlatter weiter mit.
Rückgang im Segment Schweissen
Im Segment Schweissen fiel der Umsatz um 21 Prozent auf 70,4 Mio. Franken. Der Auftragseingang ging im grösseren der beiden Unternehmensbereiche um 28 Prozent auf 68,5 Mio. Fr. zurück.
Im Segment Weben zog der Umsatz dagegen um gut 60 Prozent auf 45,1 Mio. Fr. an. Der Bestellungseingang entwickelte sich ebenfalls positiv und lag mit 36,1 Mio. Fr. um 2 Prozent über dem Vorjahr.
Schlatter-Geschäftsführer Werner Schmidli sagte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur awp, der Rückgang beim Bestellungseingang sei teilweise gewollt. Durch die Strukturbereinigung habe dafür die Qualität der Aufträge zugenommen. Die Reorganisation der Gruppe wie auch die Reduktion der Kapazitäten verlaufe nach Plan.
Im Zuge der Restrukturierung hatte Schlatter im vergangenen Jahr den Abbau von 100 Stellen im Werk in Schlieren ZH sowie von bis zu 30 Stellen im deutschen Münster bekannt gegeben.
Das Geschäft des Industrieunternehmens wird durch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld sowie den starken Franken beeinträchtigt.