Etwas schleppend hat in Frankreich die erste Runde der mit Spannung erwarteten Départementswahlen begonnen. Bis zum Sonntagmittag gaben 18 Prozent der etwa 43 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
Bis Sonntagmittag war gerade jeder Fünfte der französischen Wahlberechtigten an der Urne, teilte das Innenministerium mit. Das waren etwas mehr als die knapp 16 Prozent bei den vergleichbaren Wahlen vor vier Jahren. In Frankreich gibt es 101 solcher Kreise, wobei in Paris und in Lyon sowie teils auch in Übersee nicht abgestimmt wird.
Gerechnet wird nach Umfragen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der rechtsextremen Front National (FN) Marine Le Pens und der konservativen UMP-Partei des früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy.
Desaster für die Linke erwartet
Die regierende Linke muss dabei ein Desaster befürchten. Der sozialistischen Partei (PS) von Staatspräsident François Hollande und Regierungschef Manuel Valls droht damit nach dem Debakel bei der Europa-Wahl im vergangenen Jahr eine weitere vernichtende Niederlage.
Gut zwei Jahre vor der nächsten Wahl eines Staatschefs will Sarkozy seine Überzeugungskraft testen. Ihm wird nachgesagt, eine erneute Kandidatur im Kampf um den Élysée-Palast zu planen. Die Ergebnisse der ersten Runde dürften dann nach Meinung von Experten zu vielen Duellen von FN und UMP bei den Stichwahlen am Sonntag in einer Woche führen.
Die Wahllokale schliessen zwischen 18.00 und 20.00 Uhr. Mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen wird noch am Sonntagabend gerechnet.