In der Axpo Super League kommt es heute zum Duell Schlusslicht gegen Leader. Der FC Basel muss nach einer weiteren starken Vorstellung in der Champions League in Lausanne antreten.
Nimmt man die Papierform, sind die Rollen klar verteilt. Lausanne ist im Elend, Basel hat einen Lauf. Die „Bebbi“ vermögen sogar in der europäischen First Class gegen bedeutend höher eingestufte Gegner zu überzeugen. Die Ausgangslage für den heutigen Match kann aber auch Tücken bergen. Schon oft haben Mannschaften Mühe gehabt, die Umstellung von der grossen auf die kleine Bühne zu meistern. Anderseits hat der FCB diese These in dieser Saison schon einmal widerlegt, als er wenige Tage nach dem 3:3 in Manchester einen bravourösen 3:0-Erfolg gegen Servette feierte.
Basel dürfte in Lausanne wieder auf Marco Streller zählen können. Der Captain hat seine Magen-Darm-Grippe, wegen der er unter der Woche nicht nach Lissabon gereist war, offenbar überwunden. Alex Freis Rückkehr hingegen könnte sich noch ein bisschen verzögern. Er gilt wegen seiner Sehnenreizung im einen Knie als fraglich. Offen ist, wer den verlässlichen Innenverteidiger Aleksandar Dragovic ersetzt. Der österreichische Internationale ist gesperrt. An seiner Stelle könnte der bislang enttäuschende Tscheche Radoslav Kovac eine Chance erhalten. Lausanne muss auf den französischen Routinier Peter Luccin verzichten. Er hat sich nach seinem verheissungsvollen Einstand verletzt.
Basels erster Verfolger, der FC Luzern, gastiert heute bei Thun. Murat Yakin kehrt an jenen Ort zurück, an dem er seine Trainer-Karriere lanciert hat. Sein Nachfolger Bernard Challandes ist in Nöten. Die Berner Oberländer befinden sich im freien Fall. Die Equipe wartet in der Meisterschaft seit 369 Minuten auf einen Torerfolg. Hatte Thun einst noch die Tabelle angeführt, rückt nun der Barrage-Platz näher. Bei Luzern dürfte Hakan Yakin ein Jubiläum zu feiern haben. Der begnadete Techniker steht vor seinem 400. Einsatz in der höchsten Schweizer Liga.