Starker Schneefall hat den Norden Frankreichs vorübergehend ins Chaos gestürzt. In Wohngebieten und bei der Bahn fiel der Strom aus, auf den Autobahnen stauten sich Auto kilometerlang.
Eine gerissene Oberleitung und starker Schneefall blockierten den Bahnverkehr im Norden Frankreichs am Montag stundenlang. Der Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge TGV rund um Lille sei am Abend stundenlang vollständig unterbrochen gewesen, teilte die Präfektur mit. Ein Kabel, das auf eine Oberleitung stürzte, habe die Panne verursacht.
Auch 140’000 Haushalte in der Region um Seclin seien vom Stromausfall betroffen, hiess es. 250 Techniker waren am Abend im Einsatz, um die Leitungen zu reparieren. Auf den Strassen im Norden kam es zu Verkehrsstaus von bis zu 70 Kilometern Länge.
Zuvor hatte ein mechanisches Problem an der Lokomotive einen Thalys-Schnellzug zwischen Amsterdam und Paris gestoppt. 480 Passagiere sassen nach Bahnangaben mehrere Stunden zwischen den Orten Combles und Chaulnes fest, als an einer Lokomotive Rauch aufstieg.
Die Fahrgäste wurden mit dem hinteren Teil des Zuges zurück nach Arras geschleppt, bevor sie ihre Reise fortsetzen konnten. Der festsitzende Zug verursachte auch bei anderen Verbindungen – darunter beim Eurostar unter dem Ärmelkanal – zu Verspätungen.
Auch Belgien war vom Wintereinbruch betroffen. In der Region von Tournai im Westen Belgiens fiel nach Angaben des Betreibers Elia der Strom in 100’000 Haushalten aus. Drei Hochspannungsmasten wurden beschädigt. Stromkabel fielen auf die Autobahn A17 zwischen Gent und Lille, die bis am Abend für den Verkehr geschlossen war.