Die Kunsteisbahn Sissach ist nicht wintertauglich: Aus Sicherheitsgründen ist die Halle gesperrt, weil das Holzdach unter der Schneelast einzustürzen droht. Das Dach war erst vor sieben Jahren gebaut worden. Nun werden Verstärkungen eingebaut.
Die Kunsti-Saison ist in Sissach bereits wieder vorbei. Die Kunsteisbahn musste wegen des Schnees geschlossen werden. Die Last auf die Holzkonstruktion ist zu gross. Vor knapp zwei Wochen hat ein Expertenbericht dazu geraten, die Halle zu sperren und erst nach Einbau von zusätzlichen Dach-Abstützungen wieder freizugeben. Dies sagte am Montag die für Sport zuständige Gemeinderätin Beatrice Mahrer nach einem Bericht von «20 Minuten Online».
Die dringlich nötigen Massnahmen seien am 17. Oktober der Bevölkerung angekündigt worden, doch nun sei der frühe Schneefall der Umsetzung zuvorgekommen. 20 Zentimeter nasser Neuschnee seien schwer, wenn die Holzkonstruktion des Dachs sich wegen Kondenswasser bereits vollgesogen hat.
Das Problem sei bekannt, weswegen ja auch die Expertise bestellt wurde. Meist sei es Anfang und Ende Saison zu feucht, also Oktober bis November und März. Heuer sei aber soviel Kondenswasser von der Luftfeuchtigkeit vom wenig geneigten Dach getropft «wie noch nie», sagte Mahrer weiter.
EHC steht vor Problem
Den Schnee vom Hallendach zu räumen sei so sehr heikel; man habe die Feuerwehr kontaktiert. Die Baumassnahmen seien vorbereitet und berechnet; auch das Baumaterial sei teils schon da. Wenn alles klappt, sollen die Stützen in der zweiten Novemberwoche eingebaut werden, damit die Eishalle in 14 Tagen wieder geöffnet werden kann.
Betroffen von der Sperrung ist auch der EHC Zunzgen-Sissach. Mitten in der Eishockey-Saison fehlt ihnen Eis. «Die Heimspiele werden wir wohl irgendwie verschieben können oder anders organsieren», sagt Präsident Jean-Daniel Neuenschwander, «das Problem sind die Trainings.» In der Region gebe es nicht viele Eisbahnen und diese seien meist ausgelastet. «Wir müssen schauen, wie wir das lösen.» Der EHC-Präsident hat am Wochenende von der Sperrung erfahren, das konkrete Vorgehen sei noch unklar. «Klären müssen wir es aber noch diese Woche – schon alleine wegen dem Verband.»