Der Bund warnt die Betreiber von Seilbahnen und Sesselliften vor Gefahren durch die aktuelle Schneesituation. In einem Rundschreiben hat er die Unternehmen zu verstärkter Aufmerksamkeit und zusätzlichen Kontrollen aufgerufen.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) reagierte damit auf erste Erkenntnisse der Untersuchung nach einem Vorfall im Obwaldner Skigebiet Lungern-Schönbüel. Ende Januar hatte hier eine langsam gleitende Schneeschicht die Stütze eines Sessellifts stark beschädigt. Der Betrieb ist seither eingestellt.
Dies könnte auch andernorts geschehen: Derzeit liege überdurchschnittlich viel Schnee an den Hängen, der zudem nur schlecht mit dem Untergrund verbunden sei, heisst es in einem Communiqué vom Freitag. Das BAV warnt, dass steigende Temperaturen die Schneemassen in Bewegung bringen und die Stabilität von Stützen gefährden könnten.
Das Bundesamt empfiehlt deshalb den Bahnen, in den nächsten Wochen ein verstärktes Augenmerk auf die Schneesituation zu richten. Zu hohe Schneemengen oberhalb von Stützen müssten demnach abgetragen werden, falls solche Arbeiten nicht zu riskant seien.
Wann die Sesselbahn in Lungern ihren Betrieb wieder aufnehmen kann, ist gemäss dem BAV noch offen. „Derzeit laufen die Abklärungen, ob und unter welchen Bedingungen ein sicherer Betrieb wieder möglich ist“, heisst es.