Der Bündner Parc Ela hat in Tiefencastel die Anerkennung als „Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“ gefeiert. Das Label wurde dem Trägerverein des grössten Naturparks der Schweiz von Bundesrat Johann Schneider-Ammann überreicht.
Der Kanton Graubünden wurde an der Feier von Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner vertreten. Mit der Anerkennung und der damit verbundenen finanziellen Unterstützung durch Bund und Kanton ist die Zukunft des Parc Ela nach Angaben der Verantwortlichen für mindestens zehn Jahre gesichert.
Der Naturpark liegt im Herzen Graubündens rund um den 3338 Meter hohen Piz Ela, in der Region Albula-Bergün und Savognin-Bivio. Mit 548 Quadratkilometern Fläche ist der Parc Ela mehr als dreimal so gross wie der Schweizerische Nationalpark im Engadin.
Im Gegensatz zum Nationalpark sind strenge Schutzzonen aber nicht vorgesehen. Regionale Naturpärke sind teilweise besiedelte, ländliche Gebiete, die sich durch hohe Natur- und Landschaftswerte auszeichnen und deren Bauten sich in das Landschaftsbild einfügen.
Im Parc Ela arbeiten die 19 Parkgemeinden gemeinsam daran, die regionale Wirtschaft zu stärken, Natur und Landschaft zu schützen und das dreisprachige kulturelle Erbe zu bewahren. An der ganztägigen Feier zeigten Ausstellungen und Stände die Naturschönheiten, die Kultur, die Zukunftsideen und die Wirtschaft im Parkperimeter.
Im Kanton Graubünden gibt es neben dem Parc Ela einen zweiten regionalen Naturpark, die Biosfera Val Müstair. Ein weiterer Naturpark, der Naturpark Beverin ist im Aufbau.