Vor zehn Jahren wurde auf dem Bau der flexible Altersrücktritt eingeführt. Seither haben mehr als 11’500 Bauarbeiter vom Rentenalter 60 profitiert, wie die Gewerkschaft Unia am Samstag anlässlich einer Jubiläumsveranstaltung hervorhob.
Der flexible Altersrücktritt wurde am 1. Juli 2003 nach langem Ringen eingeführt. Zehn Jahre später würdigten ihn Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter am Samstag in Bern als bedeutenden sozialpolitischen Fortschritt, wie einer Medienmitteilung der Unia zu entnehmen ist. Rund 400 aktive und pensionierte Bauarbeiter nahmen an dem Jubiläumsanlass teil.
Die Rente der frühzeitig pensionierten Bauarbeiter beträgt rund 80 Prozent des letzten Einkommens. Ausbezahlt wird sie von einer Stiftung, die sich durch Beiträge der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer finanziert.
Die Stiftung nahm in den vergangenen zehn Jahren 2,5 Milliarden Franken an Beiträgen ein. Sie hat gemäss Unia-Mitteilung einen Deckungsgrad von über 120 Prozent.
Ebenfalls am Samstag fasste die Unia-Delegiertenversammlung mit 150 Teilnehmenden eine Resolution für einen stärkeren Lohnschutz. Mit dem heutigen Instrumentarium gelinge es nicht, die Schweizer Löhne genügend zu schützen, schreibt die Unia in einer Medienmitteilung.
Damit die Personenfreizügigkeit weitergeführt werden könne, brauche es mehr verbindliche Mindestlöhne, schärfere Kontrollen und eine Solidarhaftung bei Lohndumping.