Der Schraubenhändler Bossard ist dank einer Übernahme mit einem Umsatzsprung ins Geschäftsjahr 2013 gestartet. Der Umsatz stieg in Franken um 22,8 Prozent auf 156,1 Millionen. Ohne die Übernahme und eine Devestition wäre er verglichen mit dem Vorjahresquartal um 0,9 Prozent gesunken.
Bossard integrierte die für rund 200 Mio. Fr. übernommene KVT-Fastening Ende November, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im Startquartal setzte sich die unterschiedliche regionale Entwicklung fort. In Europa lagen die Umsätze unter dem Vorjahresquartal, in Asien und Amerika stiegen sie verglichen mit dem besten Quartal des Vorjahrs.
Dennoch meldet Bossard einen positiven Start in Europa, da eine Nachfragebelebung einsetzte und den Umsatz damit im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2012 stieg. Das europäische Geschäft legte um 40,6 Prozent in Franken auf 98,6 Mio. Fr. zu, worin sich die Übernahme von KVT-Fastening niederschlägt. Ohne diese deutsche Verbindungstechnikfirma wäre der Umsatz in Europa um 5,8 Prozent gesunken.
In Amerika wuchs der Umsatz bereinigt um die Devestition von Bossard Metrics frankenmässig um 7,1 Prozent auf 38,3 Mio. Franken. In Asien betrug das Wachstum 2 Prozent auf 19,2 Mio. Franken.
Nach einem schwachen zweiten Halbjahr 2012 sieht Bossard den Jahresstart geglückt. Die grösste Unsicherheit für den weiteren Geschäftsverlauf ortet der Konzern in der europäischen Konjunkturentwicklung, die noch nicht auf einem soliden Fundament stehe.
Immerhin zeigen sich Aufhellungen bei den für Bossard wichtigen Vorlaufindikatoren. Die Einkaufsmanager-Indizes der wichtigsten Absatzmärkte lägen über den letztjährigen Niveaus. Ob die zuletzt wieder aufgekommenen Unsicherheiten wegen der Schuldenkrise in Europa die Zuversicht wieder dämpfen, bleibe abzuwarten. In Amerika und Asien rechnet Bossard indessen mit einem anhaltenden Wachstum.