Schriftsteller Günter Grass provoziert in Gedichtband wieder Israel

In seinem neuen Gedichtband „Eintagsfliegen“ liefert Günter Grass wieder Zündstoff für politische Kontroversen mit Israel. Der Literaturnobelpreisträger würdigt in einem der 87 Gedichte den wegen Spionage zu 18 Jahren Haft verurteilten israelischen Nukleartechniker Mordechai Vanunu.

Der deutsche Schriftsteller Günter Grass (Archiv) (Bild: sda)

In seinem neuen Gedichtband „Eintagsfliegen“ liefert Günter Grass wieder Zündstoff für politische Kontroversen mit Israel. Der Literaturnobelpreisträger würdigt in einem der 87 Gedichte den wegen Spionage zu 18 Jahren Haft verurteilten israelischen Nukleartechniker Mordechai Vanunu.

Vanunu hatte 1986 im Ausland das geheime Nuklearprogramm Israels öffentlich gemacht. Grass würdigt den Nukleartechniker in seinem Gedicht nun als „Held unserer Tage“ und „Vorbild“.

Bereits im April hatte Grass mit dem Gedicht „Was gesagt werden muss“ Israels Regierung verärgert. Innenminister Eli Jischai sprach gegen den deutschen Dichter ein Einreiseverbot aus.

Grass hielt in dem Text Israel vor, mit seinen Atomwaffen den ohnehin brüchigen Weltfrieden zu gefährden und das Recht auf einen militärischen Erstschlag gegen Irans Atomanlagen zu beanspruchen. Der neue Gedichtband kommt an diesem Wochenende in den Buchhandel.

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